Die feinfühlig erzählte Dokumentation und ihre waschechten kölschen „Helden“ haben im westdeutschen Raum Kultstatus erreicht. Der unspektakuläre Alltag der Protagonisten wurde unterhaltsam, aber nicht aufdringlich inszeniert, wobei Wert darauf gelegt wurde, die Würde der Darsteller zu erhalten. Auf das Abfilmen von „Familienskandalen“ oder von peinlichen Situationen wurde ebenso verzichtet wie auf Aufnahmen, die die Protagonisten mit Absicht der Lächerlichkeit preisgeben.

Ein wichtiges filmisches Mittel um die Authentizität zu betonen, ist der Einsatz von Schnitt und Gegenschnitt. Während Annemie beispielsweise in einer Boutique ein Abendkleid aussucht, sieht man in der nächsten Szene Fred beim Herrenausstatter. Ein weiteres Merkmal ist, dass die Kamera oftmals den Gesprächen der Protagonisten folgt. Beispiel: Annemie steht auf dem Balkon und tritt mit ihren Hausschuhen in Blumenerde. Fred mahnt sie, nicht mit den dreckigen Schuhen die Wohnung zu betreten und die Kamera schwenkt aus der Situation heraus auf Annemies Schuhe und den Boden, der voller Blumenerde ist. Die Filme werden nie aus dem „off“ oder mit Untertiteln kommentiert. Diehl lässt die Bilder und die Familie für sich „sprechen“.