"Predator 2" gehört zu meinen All-Time-Favorite-Movies. Das ist auch kein Wunder, denn seit dem Ur-Predator habe ich diese Figur in mein Herz geschlossen. Deswegen konnten mich auch die AVP-Filme nicht davon abhalten, zumindest einen Blick darauf zu riskieren. Aber an die "echten" Predator-Filme kommen sie natürlich, trotz prominenter Unterstützung, bei Weitem nicht heran.

"Predator 2" startet von Beginn an voll durch, es wird sofort blutigste Action geboten, aber vorerst ohne unseren außerirdischen Helden. Eine kolumbianische Drogenbande liefert sich eine heftige Straßenschlacht mit der völlig überforderten Polizei von Los Angeles - "völlig überfordert", bis Danny Glover alias Detective Mike Harrigan auf dem "Schlachtfeld" auftaucht. Und natürlich lockt der Straßenkrieg auch unseren Predator an. Der nimmt sich die Kolumbianer kurz zur Brust, die Schlacht ist in Sekunden geschlagen, doch die Polizei steht vor einem Rätsel: Wer hat hier noch seine Finger im Spiel? Harrigan will den "neuen Spieler in der Stadt" unbedingt dingfest machen, doch das Unterfangen stellt sich als nicht so einfach heraus, weil der Gegner nahezu übermenschliche Kräfte und zudem noch das FBI seine Finger im Spiel zu haben scheint - die Jagd beginnt!

Wow! Was für ein Einstieg in einen großartigen Monsterfilm! Der Wechsel der Schauplätze, vom undurchdringlichen Dschungel Zentralamerikas ("Predator") in den Großstadtdschungel von L.A., entpuppt sich als großartige Wahl, die erstklassig funktioniert. Auch hier kann der Predator unerkannt dank der bekannten Tarnvorrichtung auf die Jagd gehen, und diesem Hobby fröhnt er im ersten Teil des Filmes auf ausgiebige Art und Weise.

Eine weitere gute Nachricht - auch ohne "Ösi" Arnold Schwarzenegger funktioniert ein Predator-Film hervorragend - dem Himmel sei dank. Danny Glover spielt den Monster-Gegenpart ähnlich intensiv wie seinerzeit Schwarzenegger, nach diversen Morden an guten Kollegen nimmt Detective Mike Harrigan die Angelegenheit bald persönlich, ein Kampf auf Leben und Tod entbrennt.

Letztlich triumphiert einmal mehr der Mensch über das "Monster", welches eigentlich so gar kein richtiges Monster sein will. Man lernt am Ende des Films, während Harrigans Anwesenheit an Bord des Predator-Raumschiffs, mehr über dieses Wesen und sein Denken und Handeln, und es wird einem bewusst, worum es bei dieser Jagd eigentlich geht. Und das Ruhm und Ehre und im Kampf gesammelte Meriten hier mehr zählen als alles andere. Mit ein Grund, warum Detective Harrigan am Ende mit seinem Leben davonkommt.

"Predator 2" ist ein wirklich gut gemachter, absolut sehenswerter, straighter Monster-Action-Reißer mit einem coolen Predator als "Anti-Helden", von dem man sich zukünftig noch mehr Kinoauftritte wünscht, wenn möglich nicht im direkten Kräftemessen mit irgendwelchen Aliens, auch wenn die Idee brilliant, die bisherige Umsetzung ("AVP"," AVPR") aber leider zu wünschen übrig lies. Lieber einen "Predator 3" auf der Kinoleinwand bewundern als "AVP 3", so mein frommer Wunsch.