Delicatessen
Release: Delicatessen
- Datum: 19.11.2009
- Verkauf: 16.04.2002
- Format: XviD
Im Vorspann der amerikanischen Veröffentlichung von Delicatessen kann man lesen: "Präsentiert von Terry Gilliam"; es ist auch nicht schwer zu verstehen, warum der Regisseur von Brazil diese maßlos schwarze französische Komödie aus dem Jahre 1991 so sehr unterstützte. Wie Gilliam besitzt auch das französische Regisseursteam Jean-Pierre Jeunet und Marc Caro eine wahnsinnig einfallsreiche Fantasie, die sich von den dunkleren Absurditäten des menschlichen Verhaltens angezogen fühlt, und ihre optische Extravaganz steht ihren technischen Fähigkeiten in nichts nach.
Mit ihrem Spielfilmdebüt präsentieren Jeunet und Caro hier ein postapokalyptisches Szenario, das ausschließlich in einem tristen, feuchten Mietshaus spielt, in dessen Erdgeschoß der Besitzer einen Feinkostladen betreibt. In diesen schweren Zeiten ist Fleisch jedoch mehr als nur Mangelware, und so hält der Hauswirt und Fleischermeister seine Kunden bei Laune, indem er arglose Opfer zu Koteletts verarbeitet. Er wetzt gerade sein Messer für einen neuen Mieter (Dominique Pinon), der ein Auge auf die kurzsichtige Tochter des Schlachters geworfen hat.
Delicatessen ist ein Fest der urkomischen Charakterskizzen, Slapstick-Gags und sympathisch-exzentrischen Figuren, darunter auch ein Mann in einem sumpfigen Raum voller Frösche; eine Frau, die beharrlich entschlossen ist, sich umzubringen, jedoch immer etwas falsch macht; sowie ein Brüderpaar, das Schachteln herstellt, die wie eine Kuh muhen. Von einer Handlung ist nicht allzu viel zu erkennen, aber das ist kaum wichtig. Delicatessen gehört zu der Sorte Komödie, die von einem einmaligen Quell der Fantasie und der Inspiration gespeist wird, und die mit einer derartigen optischen Virtuosität gehandhabt wird, dass man als Zuschauer nicht umhin kommt, fasziniert zu sein. Der köstliche Humor ist manchmal so einfallsreich, dass man am liebsten aufstehen und applaudieren möchte! --Jeff Shannon
"Delicatessen" preist das Schild über dem Fleischerladen an, doch die Abgründe, die sich im angrenzenden Mietshaus auftun, sind weit mehr als delikat. Immer dann, wenn der Hausbesitzer, der Metzger von unten, einer Partei "wegen Eigenbedarf" kündigt, heißt dies, dass bald darauf wieder Frischfleisch appetitlich in der Ladentheke angeboten wird. Als der arbeitslose Clown Louison in eine der freigewordenen Wohnungen einzieht, ist er völlig ahnungslos ob der Dinge, die hinter verschlossenen Türen geschehen. Er verliebt sich in die niedliche Claire, die Tochter des Metzgers. Doch damit beschwört Louison dessen Zorn hervor und wird bald darauf zur Zielscheibe kannibalistischer Attacken...
Liebe zarten Seelen, liebe Freunde der heilen Welt und der Waschmittelreklamesendungen! Vorab: Mit diesem Film werdet ihr nicht leben können. Jeunet und sein Regiekumpel lassen es krachen und die Currywurst zum Film bekommt plötzlich einen ganz komischen beigeschmackt. Der Film ist grotesk, versucht zu verwirren und nimmt den Zuschauer mit in eine andere Welt. Doch wollte der Zuschauer überhaupt mit? Nein, gefragt wird er nicht, sondern plötzlich zum Mitbewohner in einem bizarren Mietshaus. Der Mitkrokosmos erscheint erst fremd, doch plötzlich werden Zeichen deutlich die auch in die reale Welt übertragbar sind - Bilder, Mimik, Handlungsweisen. Gelingt dem Zuschauer dieser gedankliche Leistung dann hat er schon mal Tage an dem Werk zu knabbern. Die Schauspieler sind genial, die Kamera perfekt und auch ein Lob an die Bühnenbildner & Kulissenbauer. Eintauchen und ein großes Stück dieser (un-)blutigen Delicatesse abschneiden! Guten Hunger!
- Genre: Satire
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