"Die Rache der gelben Spinne aka "Das Todesduell des Kung Fu" ist ein weiterer Beitrag zum Old-School-Eastern-Style. Zwar ist die Story nicht sehr innovativ und strotzt auch nicht vor Ideen, aber die gut choreographierten Kämpfe und die zufriedenstellenden Darsteller reißen da vieles raus. Wenn man also seine Erwartungen nicht zu hochschraubt, wird man auch nicht enttäuscht, denn wie wir ja alle wissen, kommen die besten Kung Fu-Streifen noch immer aus der Schmiede der "Shaw Brothers" ("Die 36 Kammern der Shaolin", "Das Schwert des gelben Tigers").
Für den normalen Zuschauer werden die Schauspieler recht unbekannt sein, doch in Fan-Kreisen entdeckt der ein oder andere ganz bestimmt ein bekanntes Gesicht (John Liu, Wang Tao). Die besten Chancen für eine Erwerbsmöglichkeit des Filmes sind Filmbörsen, wo er schon unter acht Euro angeboten wird. Das deutsche DVD-Cover find ich im Gegensatz zum englischen viel schöner, da es toll gezeichnet ist und so an alte Zeiten erinnert.
Chun Ching Kwai (Wang Tao) ist ein junger Kung Fu Kämpfer und Rebell. Ihm gelingt es, sich als Leibwächter auszugeben und den höchsten Kommandeur der Mandschus umzubringen. Doch anstatt ihn zu töten, wird er frei gelassen. Sie Spionin Yu erschleicht sich Chuns Vertrauen und will mit ihm nach Taiwan fliehen, um dort den Anführer der Rebellen zu töten. Auf der Seite von Yu steht auch Gau Ko Lan, der beste Kämpfer des Kaisers. Doch Chun bekommt von einem Fremden (John Liu) Hilfe…
John Liu, bekannt für seine grandiose Fuss- und Beintechnik, spielt in diesem kleinen, klassischen Kung Fu Film, der ohne grossen Aufwand in Szene gesetzt wurde, die eine Hauptrolle und hilft mit, dass sich das Niveau des Filmes deutlich hebt! Denn dieser Eastern stellt eine kleine Perle dar und Fans von Kung Fu Filmen werden ihre helle Freude haben, denn die vielen Kampfszenen (der grosse Teil des Filmes besteht nur aus Kampfszenen) sind einfach grandios und eben viel vorhanden. Die Story ist mal wieder Nebensache, doch bietet sie viel Platz für Kampf- sowie Trainingsszenen.
John Liu, welchen ich nur aus Eine Prise für tödliche Pfeifen kenne, wird seine Fans zufrieden stellen, denn sein Auftreten hat nicht nur Charme, sondern auch eine Bombenkraft! Seine Beinakrobatik ist echt der Hammer und ihm zuzusehen ist ein Vergnügen. Doch das gilt auch für den Rest der Kampfszenen. Auch Wang Tao (Drunken Tai Chi) macht es als Zuschauer Spass, zuzusehen, auch wenn dieser die ganze Zeit ernst und etwas verbittert wirkt. Und auch Eagle Han Ying als schier unbesiegbarer Gegner gibt eine starke Leistung ab.
Jede Kampf- sowie jede Trainingsszene in diesem Film sind purer Genuss (vor allem im Zusammenhang mit der gestohlenen Musik aus einem Clint Eastwood Western, passt gut) und die Highlights dieses Filmes! Von John Liu muss ich mir definitiv mehr ansehen, da dies erst mein zweiter Film war…