„Der Gefangene der Haifischinsel“, aus dem Jahre 1936. Der Film ist praktisch der Urvater aller Gefängnis-Filme und basiert auf einer wahren Geschichte.
Der Landarzt Samuel E. Mudd (Warner Baxter) nimmt seinen hippokratischen Eid sehr ernst. Daher hilft er auch einem Verletzten, der mitten in einer verregneten Nacht bei ihm vor der Tür steht und um Hilfe ersucht. Er kann nicht wissen, dass der Mann John Wilkes Booth ist, der Mörder von Präsident Abraham Lincoln und auf der Flucht vor dem Militär.
Als daher am nächsten Tag die Kavallerie bei ihm erscheint, ist Mudd sich keiner Schuld bewusst, wird jedoch, als man den weggeworfenen Stiefel von Booth findet, verhaftet.
Seine Frau (gespielt von Hollywood Altstar Gloria Stuart) und sein Schwiegervater, ein alter Südstaatengeneral, reisen ihm nach Washington nach, wo Mudd zusammen mit einigen anderen angeblichen Verschwörern vor Gericht gestellt wird. Das Urteil ist von Anfang an klar: schuldig.
Doch Mudd hat Glück im Unglück. Während seine Leidensgenossen am Galgen enden, wird Mudd lebenslänglich auf eine Gefängnisinsel vor der Küste Floridas geschickt.
Dass die Leidenstour hier aber lange nicht zu Ende ist, dürfte klar sein. Von seinen Mithäftlingen wird er geschnitten, ein Gefängnisaufseher (John Carradine in einer seiner ersten Rollen) quält ihn mit Vorliebe und zu allem Übel breitet sich im Gefängnis auch noch Malaria aus. Natürlich bemühen sich Ehefrau und Großvater um eine Befreiung, doch diese geht furchtbar schief. Ob die Geschichte mit einem Happy End schließt, sei hier natürlich nicht verraten.

Kritik:
Lexikon des Int. Films: "Existentialistisches Drama im Gewand eines Abenteuerfilms."