Der Film zeichnet die Geschichte eines Gangster-Duos nach, das in den sechziger Jahren ganz London in Angst und Schrecken versetzte: Die Zwillinge Ronald und Reginald Kray - aufgewachsen unter dem Druck unnachgiebiger Frauen im ärmlichen Londoner East End - erpressen Schutzgelder im Stil der Mafia, handeln mit Rauschgift und morden brutal. Besonders Ronald entwickelt sich zum sadistischen Psychopathen. Nach einem Verrat in den eigenen Reihen und dem Tod von Reginalds Ehefrau Frances raufen sich die Zwillinge zu einem letzten Coup zusammen.

Man bezeichnet sie gerne als die „einzig wahren Gangster“, die England je hervorbrachte.

Ob das zutrifft oder nicht – in die engere Auswahl für diesen recht zweifelhaften Ehrentitel gehören die Zwillingsbrüder Ronnie und Reggie Kray, die so effizient wie brutal im Londoner Eastend der 60er Jahre ihr kriminelles Imperium errichteten, in jedem Fall.

1990 drehte Peter Medak seinen düsteren Thriller 'Die Krays'. Psychologisch grundiert und mit einer Bildsprache, in der das so sozial genaue Ausloten neben Sequenzen einer fast schon albtraumhaften mythischen Überhöhung steht. In die sich auch einige heftige Gewaltszenen betten.

Und was damals vor allem wohl ein werbewirksamer Besetzungsclou war – die Rollen der Brüder Kray nämlich mit den Brüdern Gary und Martin Kemp von der Band Spandau Ballett zu besetzen – erweist sich heute als einer der Gründe für den ungebrochenen Schauwert dieses Films. Das Pathologische beherrschen die Kemps in Perfektion.