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Jede Menge Kohle

Release: Jede Menge Kohle

Jede Menge Kohle
Inhaltsangabe

Katlewski kommt aus der Tiefe des Raumes. Das heißt, eigentlich kommt er aus Recklinghausen. Aber dann ist er eine Woche durch die Bergwerksschächte gewandert, durch welche unsere schöne Heimatregion labyrinthartig untergraben wird, und jetzt kommt er aus der Tiefe wieder hervor, und stellt fest, dass er in Dortmund gelandet ist. Natürlich hat Katlewski zunächst einige Probleme, sich in der für ihn fremden Umgebung zurechtzufinden. Dann aber freundet er sich mit Uli an, und er fasst endgültig den Entschluss, mit seinem bisherigen Leben aufzuräumen. Vorher muss Katlewski aber noch schnell ein paar tausend Mark verdienen, da seine Bank aus unerfindlichen Gründen auf die Bezahlung seiner Schulden besteht. Dazu quartiert er sich erst einmal bei Uli ein und nervt ihren Vater.

Winkelmann lebt in Dortmund. Am 9. Dezember 1967 kurz vor Mittag schnallte er sich eine Kamera um den Bauch, lief Bratwurst essend durch Kassel und erklärte das Ergebnis dieser Aktion für Kunst, woraufhin alle sehr beeindruckt waren. Winkelmann macht immer noch Filme, und die meisten davon sind sogar gut. Jede Menge Kohle ist sein bester, denn hier gelang es ihm wie kaum einem anderen Regisseur des Neuen Deutschen Films, filmische Innovation und Unterhaltsqualitäten zu verbinden. Sein Aussteigerfilm ist ein Manifest gegen das Spießertum, gegen das er mit viel Ironie und mit einem brillanten Humor propagiert. Sogar der Hauptdarsteller Detlev Quandt schien von der Aussage des Films überwältigt gewesen zu sein: Jedenfalls ist es nur so zu erklären, dass Quandt nach Drehschluss beschloss, dem Beispiel seines Charakters zu folgen und selbst auszusteigen, und er ward nicht mehr gesehen. Dass der Film heute ein wenig in Vergessenheit geraten ist, ist schon überraschend, wenn man bedenkt, welchen Erfolg Winkelmann damit 1981 sowohl bei der Kritik als auch beim Publikum erzielt hatte. Jede Menge Kohle hat jedenfalls nichts von seiner Kraft verloren und bietet auch noch 20 Jahre später grandiose Unterhaltung, was wohl auch damit zu tun hat, dass das Werk nicht nur künstlerisch, sondern vor allem auch technisch auf der absoluten Höhe seiner Zeit war. Nicht nur ist die Kameraarbeit ausgezeichnet (im wörtlichen Sinne), sondern Jede Menge Kohle war zudem der weltweit (!) erste Film in Dolby Stereo, und Winkelmann zeigt eine anarchistische Freude, die neue Technik auszuprobieren. Jede Menge Kohle sollte Pflichtprogramm sein für jeden, der bisher glaubte, der Neue Deutsche Film bestünde nur aus Wim-Wenders-Schnarch-Attacken und nun gerne eines besseren belehrt werden möchte. Höchste Zeit also für uns, einmal bei Winkelmanns anzurufen und sich vom Chef die Filmkopie aus dem Keller heraussuchen zu lassen, um das Meisterwerk wieder in adäquater Form auf eine Leinwand projizieren zu können.

Übrigens: Jede Menge Kohle wurde mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet, weil es ein Film ist, über den man sehr lange nachdenken kann.

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