Der junge verarmte Landadelige Marquis Ponceludon de Malavoy kommt 1780, kurz vor der Revolution, an den Hof von Versailles, um für die Bauern seines Bezirks Hilfe bei der Trockenlegung der todbringenden Sümpfe zu erbitten. Deiche und Kanäle sind dringend erforderlich. Um König Louis XVI. für sein Anliegen zu gewinnen, mischt er sich unter die dekadente Hofgesellschaft. Der Marquise de Bellegarde weiht de Malavoy in die Spielregeln am Hof ein. Obwohl der Neuankömmling ein Auge auf Bellegardes selbstbewusste Tochter Mathilde geworfen hat, lässt er sich aus Kalkül auf eine Affäre mit der Gräfin Blayac ein, die ihm Zugang zum König verschaffen könnte. Doch alle Tricks führen ins Leere: An der Lösung der Probleme des Landes ist bei Hof keiner interessiert - und schon gar nicht an Malavoys Bauern in der fernen Provinz. Die faulen Höflinge und Mätressen denken an nichts anderes als an ihre Privilegien. Nebenbei versuchen sie sich mit mehr Bluff als Esprit in scharfzüngigen Reden gegenseitig lächerlich zu machen. Der idealistische Malavoy erweist sich bei diesen Wettbewerben als intelligenter Mitspieler, der aber schließlich als Störenfried gilt. Zu allem Überfluss wird er auch noch aus einem lächerlichen Anlass zu einem Duell herausgefordert.

Filmkritik: Ein junger Landadeliger kommt 1780 an den Hof von Versailles, um Hilfe für die Drainage eines todbringenden Sumpfgebietes zu erbitten. Um König Louis XVI. für sein Anliegen zu gewinnen, unterwirft er sich den Regeln des dekadenten Hofes, wo sich Höflinge und Mätressen mit scharfzüngigen Reden lächerlich zu machen versuchen. Eine funkelnde historische Satire, die eine kritische Analyse des "bel esprit" mit opulenten Bildern verbindet, den historischen Abstand aber wahrt und soziale Verhaltensweisen erkenntnisstiftend zu entschlüsseln versucht. Ein kraftvolles, intelligentes Zeit- und Sittengemälde, das die Anatomie einer auf den schönen Schein gegründeten Gesellschaft enthüllt.