Stanley T. Banks (Spencer Tracy) ist ein ganz normaler mittelständischer Mann, glücklich verheiratet mit seiner Frau Ellie (Joan Bennett) und zufriedener Vater dreier wohlgeratener Kinder. Als die 18jährige Tochter Kay (Elizabeth Taylor) überraschend ihre Heiratspläne bekannt gibt, gerät das wohlgeordnete Familienleben von dem Anwalt Stanley T. Banks und seiner Gattin gehörig durcheinander. Nicht nur, daß Stanley ganz und gar nicht damit einverstanden ist, sein Kind einem anderen völlig fremden Mann zu überlasssen, er muß sich auch auf ungeahnte finanzielle Belastungen durch die auszurichtende Feier einstellen. Und natürlich zahlt die Feier der Vater der Braut...

Vincente Minnellis («Ein Amerikaner in Paris») liebenswerte Komödie war 1950 erwartungsgemäß ein Riesenerfolg beim Publikum wie auch bei der Kritik und zog bereits ein Jahr später mit «Ein Geschenk des Himmels» eine Fortsetzung nach sich. Der Film zeichnet seine Figuren mit Wärme und Humor, wirft jedoch einen ironisch-satirischen Blick auf das (spieß-) bürgerliche Leben des typischen Vorstadt-Amerikaners. In einer für ihn zum Markenzeichen gewordenen surrealistischen Traumsequenz zeigt Minnelli Stanley Banks während der Trauung als Opfer demütigender Mißgeschicke, die ihn zum Gespött aller Gäste machen. Spencer Tracy wurde für seine wunderbar komische Darstellung für einen Oscar nominiert, ebenso wie der Film selbst. Der spätere «James Bond» alias Roger Moore taucht übrigens in einer winzigen Rolle auf. 1991 entstand ein getreues Remake mit Steve Martin in der Hauptrolle, das an die turbulente Komik des Orginals jedoch längst nicht heranreicht.