Der zyische Mafiaanwalt Thomas Farrell (Robert Taylor) verliebt sich in Tänzerin Vicky (Cyd Cha­risse, Tanzpartnerin von Fred Astaire und Gene Kelly). Als das Paar aussteigen will, gibt es Ärger…

Das Showgirl Vicki betört die Männer mit ihren Reizen und wird von den Gangstern rund um den mächtigen Rico Angelo (Lee J. Cobb) begafft und begehrt. Für ein paar Dollar mehr ist sie gerne bereit, zu Ricos Partys als was auch immer zu erscheinen. Von den Männern möchte sie keinen an sich heranlassen, weil sie bereits mit 15 desillusioniert wurde (aus der Erzählung können wir erahnen, dass sie dabei auch auf ziemlich unromantische Weise ihre Unschuld verlor). Ihr Nachname "Gaye" mag andeuten, dass sie sich gar nicht für Männer interessiert, zumal sie mit einer Kollegin und Freundin die Wohnung teilt. Als diese - wegen eines Mannes, weswegen sonst? - Selbstmord begeht, ist Vicky vollkommen allein und einsam (was ja nicht zwangsläufig dasselbe ist). Da trifft sich die (bereits vorher stattgefundene) Begegnung mit dem Strafverteidiger Tommy Farrell (Robert Taylor) gut. Dieser ist gleichsam physisch wie emotional verkrüppelt - und wohl auch sexuell, denn eine Noch-Ehefrau ist wegen des lahmen Beines "an ihrer Seite" (also eines lahmen Mannes im Ehebett?) frustriert, "droht" aber auch, ihn sich nach geglückter OP wieder zu krallen. Davon abgesehen versteht Rico sein Handwerk jedoch perfekt, was gleichwohl eine wichtige Ursache seiner psychischen Probleme sein mag: Er haut die Gangster mit perfekter Winkeladvokatenmanipulation regelmäßig raus. (Ein gemeiner Kommentar zur US-Justiz ist, dass in einem Plädoyer Tommys nichts, aber auch gar nichts über die Fakten- und Beweislage gesagt wird, sondern nur das scheinbar Nebensächliche die Geschworenen entscheidend beeinflusst. Hierbei muss Tommy nicht einmal Sympathie und Mitleid für den Angeklagten, sondern nur für sich selbst erzeugen. Dabei ist er sich nicht einmal zu schade dafür, sein Hinken, das doch metaphorisch für viele seiner Probleme steht und sorgt, extra zu verstärken.) Dass Vicki und Tommy einander vorhalten, ihre Seele für Geld zu verkaufen, bringt sie einander näher, zumal jeweils klar ist, dass beide vereinsamte, "verkrüppelte", aber keine verdorbenen Seelen sind. Natürlich wird die Romanze empfindlich durch Tommys Verbindungen gestört, die nicht einfach ihren Advocatus Angeli verlieren möchten. . .