Sarah Tobias wird im Hinterzimmer einer Bar von mehreren Männern vor Zuschauern vergewaltigt. Die Täter werden noch am selben Abend verhaftet. Staatsanwältin Kathryn Murphy schließt mit deren Anwälten einen Handel: die Angeklagten bekennen sich der fahrlässigen Körperverletzung für schuldig, von einem Sexualdelikt wird nicht mehr gesprochen. Murphy befürchtete Schwierigkeiten, da Sarah zur Tatzeit nicht nur betrunken war, sondern auch Drogen genommen hatte und den beteiligten Männern Avancen gemacht haben könnte. Sarah kann jedoch erreichen, daß noch einmal Anklage erhoben wird. Diesmal gegen die Zuschauer, die die Täter angefeuert haben. Sie gewinnt den Prozeß nicht zuletzt durch die Aussage eines Studenten, der von Schuldgefühlen gepeinigt wird, da er seinerzeit nicht eingegriffen hat.
Außergewöhnlich spannender und effektvoll inszenierter Thriller um ein brisantes Thema - die Schuld des Opfers bei einer Vergewaltigung. Jodie Foster ("Taxi Driver"), die Darstellerin der Sarah Tobias, wurde für ihre exzellente Leistung zur Recht mit einem Oscar ausgezeichnet. Kelly McGillis als Staatsanwältin Murphy hat trotz aller Professionalität Mühe, sich neben diesem Energiebündel zu behaupten. Drehbuchautor Tom Topor ist es nach "Nuts - Durchgedreht" erneut gelungen, ein Gerichtsdrama von mitreißender Dramatik vorzulegen.