Miami. Fernsehreporter Fran Hudson und Mark Ludman suchen nach Augenzeugenberichten. Es geht um Kokain. Sie entdecken ein grausames Blutbad. Die Verbindung wird klarer: Das Photo des totgeglaubten Colonel Horne wird am Tatort gefunden. Die Reporter folgen der Spur und interviewen Horne im kolumbianischen Dschungel. Die Wahrheit ist ein Alptraum - ein Massaker. Quecho und seine Anhänger kennen keine Skrupel. Fran und Amrk geben nicht auf. Ihre Kameras laufen weiter, auch als Giftpfeile, Fallen und MGs ihren Tod wollen. Man hält den Atem an...

Aus der ofdb-Kritik von Adalmar:
Mit "Cut and Run" vermochte Ruggero Deodato an seinen Kannibalenschocker "Nackt und zerfleischt" anzuknüpfen. Im besonderen tragen Richard Lynch, der wieder mal wie eine wandelnde Leiche aussieht, und Eierkopf Michael Berryman zur Gruselatmosphäre des Films bei. Über letzteren Akteur weiß Ruggero Deodato im mitgelieferten Interview mitzuteilen, daß er im Privatleben auf einer Farm mit 14 Wölfen lebt, und wenn man diesen animalischen Typen im Film mit blutunterlaufenen Augen agieren sieht, glaubt man das auch gern. Schon wenn man die ersten Takte der pulsierend-intensiven Musik hört, kann man sich den Namen des Komponisten eigentlich denken: Es handelt sich wieder mal um Claudio Simonetti (GOBLIN-Boss, Anm. Zamis), der neben Ennio Morricone sicher als der originellste und ohrwurmträchtigste Filmkomponist Italiens bezeichnet werden kann. Bei dieser Besetzung kann nicht viel schiefgehen, zumal noch etliche blutige Szenen zu bestaunen sind, die teils ziemlich heftig ausfallen, technisch ansprechend umgesetzt sind und sich gut ins Gesamtkonzept des Films einpassen. Zusammen mit den kräftigen Rhythmen der Simonettischen Musikuntermalung und den irren Gesichtern von Lynch und Berryman ergibt sich eine düster-makabre Dschungelatmosphäre und im ganzen ein sehr sehenswerter, deftiger Urwaldstreifen. Meine Empfehlung!