Die Glorreichen Sieben 3
Release: Die Glorreichen Sieben 3
- Datum: 16.01.2006
Aller guten Dinge sind drei, haben sich die Produzenten offenbar gedacht und nach Die glorreichen Sieben und Die Rückkehr der glorreichen Sieben 1969 einen dritten Western ins Rennen geschickt, der von einer Hand voll Männer berichtet, die den Kampf gegen eine Übermacht aufnehmen: Die Rache der glorreichen Sieben ist der dritte Film nach dem inzwischen hinlänglich bekannten Muster.
Um eines vorweg zu nehmen: Der Film ist sehr spannend und bietet doppelt so viel Action wie seine beiden Vorgänger zusammen. Jedoch ist er Lichtjahre von den erzählerischen Dimensionen des meisterhaften ersten Teils entfernt. Und auch mit dem zweiten Teil, der immerhin einen faszinierenden Schurken aufzubieten hat und in Ansätzen zumindest eine einnehmende, erzählerische Dichte erreicht, ist dieser Film, der im Original den viel passenderen Titel Guns Of The Magnificent Seven ("Die Waffen der glorreichen Sieben") trägt, kaum zu vergleichen.
Das Problem fängt mit der Auswahl des Hauptdarstellers an. Nach zwei Teilen hatte Yul Brunner keine Lust mehr. Die Rolle des Chris Adams, des Outlaws auf der Suche nach einem Sinn für sein Leben, wird in diesem Film von George Kennedy dargestellt. Keine Frage: Kennedy ist ein ehrenhafter Schauspieler, der im Laufe seiner fast 50-jährigen Karriere einige herausragende Rollen gespielt hat. Doch in der Rolle des von Selbstzweifeln geplagten Helden wirkt er eigenartig fehlbesetzt.
Problem Nummer zwei ist der Spielort: Teil eins und zwei spielten in einer Art Niemandsland zwischen den USA und Mexiko. Während in den USA flächendeckend staatliche Ordnung eingekehrt war, herrschte in diesem Niemandsland noch ein Hauch der Unordnung. Hierher zogen sich jene Revolverhelden wie Chris Adams zurück, die den Westen erobert hatten, nun jedoch zu Relikten einer vergangenen Zeit geworden waren. Teil drei spielt jedoch ganz und gar in Mexiko. Und es sind politische Hintergründe, die im Rahmen der Handlung eine wichtige Rolle spielen. Auf solche Hintergründe haben die ersten beiden Filme verzichtet. Beide Filme waren Geschichten über Männer auf der Suche nach dem richtigen Weg -- ohne am Ende die Frage zu beantworten, ob sie ihn gefunden haben. Anders sieht dies im dritten Teil aus. Hier findet Chris den richtigen Weg. Damit aber wird der Film zu einem moralinsauren Lobgesang auf amerikanisches Heldentum. Warum? Um dies zu erklären, bedarf es eines Blickes auf die Handlung.
Mexiko um das Jahr 1900: Das Land ist von inneren Unruhen zerrissen. In diesem Chaos wird Chris engagiert, um einen Revolutionär aus dem Gefängnis zu befreien, von dem sich verschiedenste Gruppen erhoffen, dass er Frieden über das Land bringen wird. Zunächst scheint Chris mit seiner Truppe von Söldnern nur einen Job auszuführen. Doch schon bald kämpft er für die Freiheit.
Und damit scheitert der Film auf seiner Subebene. Chris wird zum strahlenden Helden, der als Racheengel das Land von der Unterdrückung befreit. Dazu wären mexikanischen Pistoleros nie in der Lage gewesen, suggeriert der Film. Es bedarf erst des amerikanischen Elementes, das den Menschen Frieden bescheren kann. Schon die ersten beiden Filme sind Gefahr gelaufen, solch chauvinistischen Thesen zu vertreten, doch durch die Fokussierung auf die Figuren und ihr Verlorensein in einer ihnen fremd gewordenen Welt, haben beide Filme dieses Problem elegant umschifft. Teil drei kommt diesbezüglich ein wenig wie der Elefant im Porzellanladen daher. Er wirkt unreflektiert, als wolle er laut ausrufen: "Ohne die Amis geht es eben nicht!" Dabei werden die Figuren der politischen Botschaft geopfert.
- Genre: Western
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