Der ausstiegswillige Gangster Rachid aus Hackney im rauen Londoner Osten ist stolz auf seinen kleinen Bruder Mohammed, weil der so gute Noten in der Schule schreibt. Mohammed soll mal studieren, wünscht sich Rachid, und legt heimlich Geld zurück für die Uni. Mohammed ist stolz auf seinen großen Bruder Rachid, weil der so ein cooler Gangster und Anführer einer gefürchteten Streetgang ist. So möchte er auch mal werden. Rachid beobachtet derlei Tendenzen mit Sorge, aber Mohammed lässt sich nicht länger stoppen.

Gelungenes britisches Großstadtkrimidrama, eine Reise zu den üblichen Verdächtigen ins Londoner Ghetto, von der Story her lange nichts Besonderes oder Überraschendes, aber das, was man in diesem Zusammenhang erwartet, und zwar in handwerklich ausgesprochen annehmbarer Form. Dazu eine überzeugende Meditation zum Thema Vorbilder und Macho-Klischees, das den klassischen Straßenbanden-Rollenmodellen ein paar glaubhafte Alternativen entgegensetzt.