Larry Flynt sicherte sich einen Platz im allgemeinen Gedächtnis nicht nur durch seine pornografische Vorreiterrolle sondern auch dadurch, dass er immer für das Recht auf freie Meinungsäußerung eintrat. Seit er 1974 das amerikanische Hustler-Magazine herausgab, stellte er das amerikanische Verständnis dieses Rechts immer wieder auf die Probe. Sein erster großer Prozess war 1977, als er wegen Verkaufs obszönen Materials verklagt und für schuldig befunden wurde. Flynt wurde zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt, schwor sich aber, mit seiner Zeitschrift weiter zu machen - koste es, was es wolle. Nachdem Flynt 1978 angeschossen wurde und fortan im Rollstuhl saß, vermehrten sich durch die Schmerzen und die starken Medikamente seine Stimmungsschwankungen, welche er auch im Gerichtssaal auslebte. So gab er während der Anhörungen immer wieder Obszönitäten von sich oder bespuckte sogar den Richter. Zu einer anderen Verhandlung trug er eine Windel aus einer amerikanischen Flagge und erschien in Beleitung mehrerer leichtbekleideter Frauen, die Taschen voller Bargeld dabei hatten. Die Dokumentation auf THE BIOGRAPHY CHANNEL beleuchtet diese höchst umstrittenen Mann, der sich zwar auf unzählige Art und Weise bei der amerikanischen Gesellschaft unbeliebt machte, der aber dennoch eine wichtige Rolle bei der Wahrung der amerikanischen Bürgerrechte spielte.