Dokumentarfilm.WDR Fernsehen
Die Jungs in der JVA Heinsberg sind auf der berholspur ihres Lebens immer in die falsche Richtung gerast. Was erhoffen sie sich von ihrem Leben Wovon träumen sie in einem Alter, wo andere noch ihr ganzes Leben vor sich haben und durchstarten
Patrick (16), Marcel (18), Sascha (18), Al Hatin (21) und Ren (21), die Einlieferung ins Gefängnis erlebten sie als berraschung. "Das war wie ein Schock", sagt Ren. "Da hat es erst Klick gemacht"
Jetzt vergeht ihr Leben in Zeitlupe. "Abkacken" heißt das im Gefängnisjargon, "auf" der winzigen Zelle sitzen und in die Glotze gucken. Wenn der Fernseher zur Strafe aus der Zelle entfernt wird, beginnen die eigenen Gedanken zu rasen.

Der Zuschauer begegnet sympathischen, jungen Männern, die in dem Film offen über ihr Leben sprechen. Den beiden Filmemachern Elisa Iven und Benjamin Greulich gelingt es in dichten atmosphärischen Bildern und sehr persönlichen Interviews, den Alltag in einer Jugendstrafanstalt zu zeigen, der sich Stück um Stück in seine Häftlinge hineinfrisst, bis sie das Gefängnis fast für ihre eigentliche Heimat halten.

Der Film feierte seine Premiere bei der Duisburger Filmwoche 2008.