Die Antwort heißt Gewalt Warum Jugendliche zuschlagen
Release: Die Antwort heißt Gewalt Warum Jugendliche zuschlagen
- Datum: 24.12.2008
Sie jagen ihren Mitmenschen Angst ein und haben selbst große Ängste. Sie finden keine Worte und finden zur Gewalt. Sie wissen sich selbst nicht zu helfen und brauchen umso dringender fremde Hilfe: Wie mit jungen Gewalttätern umzugehen ist, darüber wurde in den vergangenen Monaten immer wieder öffentlich diskutiert. Die ZDF-Dokumentation "Die Antwort heißt Gewalt" geht den Ursachen der Gewaltdelikte nach.
"Wenn mich einer schief anguckt, kriegt er halt auf die Fresse!", sagt die 14-jährige Nathalie aus Berlin Oberschöneweide und prügelt sich nicht nur mit gleichaltrigen Mädchen. Schuld sind immer die anderen. Ein Blick, eine Geste ein Wort genügt oft und die aggressiven Jugendlichen geraten außer Kontrolle. "Wir lassen uns nichts gefallen", so Nathalie und ihre Freundinnen. Sie schlagen brutal und hemmungslos zu, bevor sie selbst geschlagen werden, so ihre einfache Erklärung.
Aber nicht nur in den Problembezirken Berlins, auch in der Provinz wächst die Gewalt. Der 17-jährige Sven aus einem Vorort von Stuttgart versucht, seine Konflikte mit Fäusten zu lösen. Von seinem Mitschülern gehänselt und verspottet, sieht er nur eine Lösung: Zuschlagen. "Ich habe gelernt zu hassen", sagt er und offenbart damit die tiefe Enttäuschung über sein junges Leben.
Polizei und Jugendämter beklagen schon längere Zeit, dass die Gewalt jugendlicher Intensivtäter immer dramatischer werde. Und auch die Statistiken signalisieren, dass die Zahl der schweren Übergriffe seit Jahren wächst. Die bisher getroffenen Gegenmaßnahmen blieben häufig erfolglos. "Wegsperren, abschieben, abschrecken" sind dabei offenbar die falschen Antworten auf ein vielschichtiges Phänomen, das dringend Lösungen erfordert. Experten bestätigen, dass rund 80 Prozent der Täter selbst schon Opfer von Gewalt gewesen seien und in überforderten Familien und sozial benachteiligten Verhältnissen aufwüchsen. Als besonders dramatisch wird dabei der Anstieg von Gewalt bei jungen Mädchen registriert.
Mit Anti-Aggressionsprogrammen versuchen Länder und Kommunen präventiv vorzugehen, doch vermissen die jugendlichen Schläger vor allem eines: eine Perspektive, die sie aus der Spirale aus Gewalt und Arbeitslosigkeit befreit.
Film von Britta Buchholz und Barbara Dickmann
ED2K-Links
Für diese Downloadart benötigst du die Software eMule oder einen vergleichbaren P2P-Client.Ab sofort wird ein großteil der Dateien mit WinRar 5.x gepackt. Die Dateien können mit alten WinRar Versionen wie 4.x weder geöffnet noch entpackt werden da nicht abwärtskompatibel. Installiert euch daher Winrar 5.x >WinRAR 5.x<