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Abenteuer Forschung - Im Bann der Meere

Release: Abenteuer Forschung - Im Bann der Meere

Abenteuer Forschung - Im Bann der Meere
Inhaltsangabe

Das Meer fasziniert uns und macht uns gleichzeitig Angst. Wir sind abhängig vom Meer, beuten die Schätze aus, an die wir heute schon gelangen können, und streben nach denen, die noch in den Tiefen verborgen sind. Wie wichtig die Meere für das Leben auf unserem Planeten sind, erkennen wir erst, seit Forscher immer tiefer in die Welt der Ozeane eintauchen. Etwa 70 Prozent der Erde ist von Meeren bedeckt, mehr als ein Drittel davon ist tiefer als 4000 Meter. Die Tiefsee ist der größte Lebensraum der Erde überhaupt. Doch über die Tiefen der Meere wissen wir weniger als über die Rückseite des Mondes. Schon bevor die Ozeane ausreichend erkundet sind, hat ihre Ausbeutung begonnen. Aktuelle Forschung strebt danach, die Geheimnisse der Tiefe zu lüften.

Bis über 10 000 Meter geht es hinab in ein dunkles, kaltes und noch weitgehend unbekanntes Reich. Mythen erzählen von Seeungeheuern, die ein Schiff mit Mann und Maus verschlingen können. Tatsächlich begegnen Forscher in der lebens-feindlichen Tiefe seltsamen Kreaturen mit faszinierenden Überlebensstrategien. Experten schätzen, dass es etwa eine Million Arten in den Meeren gibt, drei Viertel davon noch unbekannt. Im Verborgenen wandern viele mit den Strömungen, die die Weltmeere durchziehen. Mit High-Tech Tauchrobotern verfolgen Wissen-schaftler ihre Spuren. Es geht um eine Bestandsaufnahme, bevor manche Arten unwiederbringlich verloren sind. Das neue Wissen kann Grundlage sein für eine nachhaltige Nutzung der Ozeane.

Über Millionen Jahre sind am Meeresgrund Stoffe entstanden, die heute Begehr-lichkeiten wecken. Beispiel: Methanhydrate. Weltweit, so schätzen Experten, ist mehr Kohlenstoff in Methanhydrat gebunden als in Kohle, Erdöl und Erdgas zusammen. Eine gigantische Energiequelle, wenn sie sich denn anzapfen ließe. Forscher haben den Meeresboden als Lagerstätte für wichtige Rohstoffe entdeckt. Mit aufwändigen Techniken erforschen Wissenschaftler die Ressourcen der Tiefe. Noch fehlt es an geeigneten Strategien, die begehrten Stoffe effizient und vor allem sicher zu bergen. Der 'Run' auf die Schätze am Meeresgrund hat begonnen.

Die Meere spielen eine wichtige Rolle im Klimageschehen, doch die Zu-sammenhänge geben noch Rätsel auf. Will man Vorhersagen über künftige Ent-wicklungen machen, müssen die Forscher noch mehr über das Zusammenspiel zwischen den Ozeanen und der Atomsphäre herausfinden. Ein Großteil des menschengemachten Kohlendioxids 'schlucken' die Ozeane und mildern so den Treibhauseffekt. Wie lange kann das Meer diese Pufferfunktion noch erfüllen und lässt sie sich mit neuen Techniken beeinflussen? Die Meeresströmungen und ihre langjährigen Zyklen spielen eine wichtige Rolle im Wettergeschehen. Steht uns nach einer Periode mit steigenden Jahresdurchschnittstemperaturen eine Abkühlung bevor, wie manche Forscher, die die Strömungen studieren, meinen?

Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen machen sich auf, mehr über die unbekannte Welt der Ozeane herauszufinden: über das Leben im Meer, über die noch verborgenen Ressourcen und über die Ozeane als wichtige 'Mitspieler' im Klimageschehen. Prof. Harald Lesch ist in 'Abenteuer Forschung' dem neuen Wissen von der Bedeutung der Meere auf der Spur.

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