Die Pornografinnen
Release: Die Pornografinnen
- Datum: 16.04.2008
Pornografie galt lange Zeit als Domäne der Männer. Frauen waren in diesem Genre nur als Objekte männlicher Begierden anzutreffen. Doch heute werden pornografische Filme, Bilder, Texte, Comics und Performances immer häufiger auch von Frauen produziert. Die Dokumentation spürt dem wachsenden Selbstverständnis nach, mit dem Frauen ihre sexuellen Fantasien und Bedürfnisse in erotischen Werken umsetzen. Nach einer weit verbreiteten Meinung werden Pornos vor allem von Männern konsumiert, nicht nur weil sie speziell für die männlichen Fantasien zugeschnitten sind, sondern weil Frauen angeblich keine entsprechenden Bedürfnisse haben. Folglich war der Pornomarkt lange Zeit ein von Männern dominierter Markt und Pornografie für viele ein Synonym für Frauenfeindlichkeit.
Heute werden pornografische und erotische Werke - Filme, Texte, Fotografien, Bilder, Comics und Performances - in zunehmendem Maße auch von Frauen produziert. Es scheint, als ob Frauen nicht nur zu einem selbstverständlicheren Umgang mit Pornografie finden, sondern dabei sind, sich dieses Genre anzueignen, um ihre eigenen sexuellen Fantasien darzustellen. Welche Bilder brauchen Frauen, wenn sie sich von Pornografie erregen lassen wollen, und inwieweit unterscheiden sich von Frauen kreierte Bilder und Texte von denen männlicher Produzenten?
Pornodarstellerin und -produzentin Ovidie, Fotografin Natascha Merritt, Verlegerin Claudia Gehrke, Pornoregisseurin Petra Joy sowie Elke Kuhlen und Nicole Rüdiger, Herausgeberinnen von "Glück", einem Pornoheft für Mädchen, ließen sich bei ihrer aktuellen Arbeit von der Kamera begleiten. Sie erklären, nach welchen Regeln ihrer Meinung nach Erotik und Pornografie für Frauen funktionieren. Mit Humor und Selbstironie beschreiben sie ihre sexuellen Fantasien, ihre immer noch schwierige Rolle in der Gesellschaft und die kleinen Tricks, mit denen Sexualität auf der Leinwand "echt" aussieht.
Dänemark, 2005, 50 min
Regie: Marita Neher
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