Ein langer Tunnel… Am Ende ein strahlend helles, ein unwirkliches Licht - so oder ähnlich beschreiben Menschen ihre Erfahrungen mit dem Jenseits. Im Zeitraffer läuft der Film des eigenen Lebens ab. Man hat das Gefühl, aus dem eigenen Körper herauszutreten.

Nahtod-Erfahrungen werden diese Eindrücke von Wissenschaftlern genannt. Über 200 Fälle wurden allein in Deutschland untersucht. Oft scheuen sich die Betroffenen, darüber zu reden, aus Angst vor dem Unverständnis ihrer Umwelt. Die Filmemacherin Sylvia Koschewski kam mit einigen von ihnen ins Gespräch. Da ist Frau G., die nach einem Suizidversuch eine Odyssee von Bildern auf sich einströmen sah, an denen sie noch heute innerlich zu arbeiten hat. Oder Herr M., ein junger Mann, der bei einem Tieftauchversuch für mehrere Minuten das Bewusstsein verlor und sprichwörtlich in fremde Welten tauchte. Eines ist bei allen Befragten ähnlich: Die Berührung der Grenze zwischen Leben und Tod hat ihr Dasein wesentlich verändert. Bei einigen ist die Angst vorm Sterben kleiner geworden oder ganz verschwunden, denn sie haben eine vage Ahnung von einem möglichen Danach bekommen.