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Kinder der Revolution - Schwerpunkt Wahlen Russland 2008

Release: Kinder der Revolution - Schwerpunkt Wahlen Russland 2008

Kinder der Revolution - Schwerpunkt Wahlen Russland 2008
Inhaltsangabe

Unweit des Kremls ruhen die vom Sockel gestürzten Väter der russischen Revolution. Sie erinnern an eine Utopie, die in den letzten hundert Jahren viel Blut gekostet hat. Auch wenn das Antlitz der russischen Metropole Moskau sich in den letzten Jahren rasant verändert hat, die Diktatur der Bolschewisten verurteilt und das Erbe des Kommunismus abgeschüttelt wurde, scheint die Idee der Revolution, die vor mehr als 100 Jahren die ersten Arbeiterräte auf den Plan rief und 1917 unter der Führung Lenins in der Oktoberrevolution mündete, nicht ganz vergessen. Die Dokumentation besucht die stolzen Hüter dieses revolutionären Geistes in Moskau und in der russischen Provinz.

Früher musste jeder sowjetische Schüler einmal im Leben das Lenin-Museum am Roten Platz besuchen. Heute werden die einstigen Reliquien des Kommunismus im Keller des Moskauer Museums unter Verschluss gehalten.
Ganz anders stellt sich das in Iwanowo dar. Dort hielten die streikenden Textilarbeiter 1905, im Jahr der ersten russischen Revolution, 72 Tage lang die Macht in der Hand. In der einst blühenden Industriestadt erinnert man sich gerne der revolutionären Geschichte. Und im "Museum der Revolution" geben sich Schulklassen die Klinke in die Hand. "Wir lassen die Vergangenheit aufleben, um die Gegenwart zu verstehen und um die Zukunft zu erahnen", lautet das Credo der jungen Museumsführerin.
So unterschiedlich das Geschichtsbewusstsein, so verschieden auch die Methoden, mit denen den revolutionären Ideen Tribut gezollt wird. In Moskau kämpfen die Mitglieder der "Linken Front" mit Konzerten und Demonstrationen gegen den Weltkapitalismus. Und Eduard Limonow, der "bad boy" der Politikszene, versucht mit seinen Nationalbolschwisten, einer kleinen Truppe von militanten Berufsrevolutionären und spektakulären Aktionen, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

In Iwanowo kämpfen die Mitglieder der Jugendbewegung der Regierungspartei "Moldaja Gwardjdija" vor allem für ihre eigene Zukunft, während sich im Gästehaus des Museums die Mitglieder des Klubs "Wahres Wohl" treffen, um sich in der Tradition der moderaten Sozialisten des 19. Jahrhunderts in Nachbarschaftshilfe zu üben. Die Dokumentation beschreibt eine Reise in die russische Geschichte, bei der die Spannungen der Gegenwart deutlich zum Vorschein kommen. Eine Reise von der Hauptstadt in die russische Provinz, wo die Probleme und Nöte der Bevölkerung oftmals an die von vor hundert Jahren erinnern.

Polen, Frankreich, 2006, 53 min
Regie: Malgorzata Bucka

ED2K-Links

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