John Waluye ist Journalist. Seit acht Jahren recherchiert er die Folgen des vermehrten Tabakanbaus in seiner Heimat Tansania, die für die Menschen und die Natur verheerend sind: In seinem Dorf zum Beispiel verschwinden die Wälder, und als Folge davon bleibt der Regen aus. Gespräche mit Tabakproduzenten und Händlern verdeutlichen die enorme Macht der Tabakkonzerne.

Angeschlagen von Milliardenklagen, Anti-Rauch-Gesetzen und dem Ruf, mit Gift Geld zu machen, konstatieren die Tabakkonzerne in Europa und den USA sinkende Absätze. Deren Verantwortliche haben deshalb eine globale Verlagerung von Produktion und Konsum beschlossen. Zum Beispiel nach Tansania, wo auf immer grösseren Landstrichen Tabak angebaut wird – der Tabak ist dort mittlerweile eines der wichtigsten Exportgüter. Hunderttausende von Tagelöhnern arbeiten für einen Hungerlohn auf den Tabakplantagen und verschulden sich trotz harter Arbeit immer mehr. Zudem werden für das Trocknen der Tabakblätter Unmengen Holz benötigt, was zur Abholzung und Verwüstung des grössten Trockenwaldgebietes dieser Erde führt. Die Folgen sind für Mensch und Natur verheerend: Der Boden stirbt, der Grundwasserspiegel sinkt, das Klima verändert sich. Die Gesundheitshüter der Weltgesundheitsorganisation WHO und Umweltschützer schlagen inzwischen Alarm.

Regie: Peter Heller, Deutschland 2003