Intelligente Roboter: Vision oder Alptraum?

Fleißige, intelligente Helfer, die dem Menschen jede Arbeit abnehmen, ihm Wünsche von den Lippen ablesen, keine störenden Fragen stellen und nie müde werden: Einer der ältesten Menschheitsträume ist auf vielfältige Weise wahr geworden. Heute sind wir umgeben von Maschinen, die uns mit Nahrung, Kleidung und tausend Gegenständen des täglichen Lebens versorgen, die uns pflegen, bewachen, in den Schlaf wiegen, aufwecken und für uns planen - und dies auf immer dezentere und cleverere Art.

Im Grunde ist die Bezeichnung Roboter, wörtlich Arbeiter, viel zu rustikal um die Meisterwerke der Ingenieurskunst zu bezeichnen, mit denen wir es heute zu tun haben: High Tech, die sensorisch und motorisch manche unserer Fähigkeiten übertreffen. Noch erkunden Roboter in unserem Auftrag die Welt - bis zu den Grenzen des Mikro- und Makrokosmos.

Doch bei aller selektiven Cleverness reicht die elektronische Vernunft der Maschinengehirne bislang nicht aus, um im Krisenfall selbstständig Problemlösungen zu suchen. Noch ist der Mensch Herrscher des Maschinenkosmos. Nur er erlaubt sich, über alle Teilhorizonte maschinengesteuerter Prozesse hinweg Zusammenhänge zu schaffen und zu vernetzen. Wie lange noch? Wenn die Entwicklungsdynamik der elektronischen Datenverarbeitung das Tempo der Robotik-Entwicklung bestimmt, wird die tatsächlich eigenständig denkende Maschine in den nächsten Jahrzehnten Wirklichkeit.

delta fragt, was im Reich der Robotik heute schon möglich ist, in welchen Formen uns die Maschinengeister heute schon zur Hand gehen, und wie intelligent Roboter heute - oder in absehbarer Zeit - sein können und dürfen.

Die Gäste der Sendung
Holk Cruse, Kybernetiker und Biologe,
Universität Bielefeld
Klaus Mainzer, Wissenschaftstheoretiker und Komplexitätsforscher,
Universität Augsburg
Rolf Pfeifer, Computerwissenschaftler und Robotik-Visionär,
Universität Zürich