Kennedy - ein Name, der wie kein zweiter mit Glamour, mit Triumph und mit Tragödie verknüpft ist. Vor mehr als vierzig Jahren zog ein junges Paar ins Weiße Haus, das das amerikanische Präsidentenamt für immer verändern sollte. Ein Mythos war geboren. John F. und Jackie Kennedy legten einen jungen und unverbrauchten Führungsstil an den Tag, der keine Facette des amerikanischen Alltags unberührt ließ. Aber es gibt mehr über den Kennedy-Clan zu berichten, als nur die drei Jahre, die JFK in "Camelot" residierte, wie Jackie, nach der Ermordung ihres Mannes, die gemeinsamen 1000 Tage im Weißen Haus nannte.

Es ist die Geschichte einer Dynastie, aus Irland stammend, die nach Amerika auswanderte, um dort zu Ruhm und Reichtum zu gelangen. Die in ihrer neuen Heimat fast alles erreicht hat, um dann einem tragischen Schicksal anheim zu fallen. Manche sprechen deshalb auch vom "Fluch der Kennedys". Der zweiteilige Film erzählt die Geschichte der Kennedys. Ihren Weg zwischen Triumph und Tragödie zeichnet der Film mit ausführlichen Privataufnahmen und Interviews mit Zeitzeugen nach, darunter mit JFKs engstem Freund Paul Fay und Nelly Conally, der Frau des Gouverneurs, der beim Attentat auf den Präsidenten mit im Auto saß und schwer verletzt wurde.

1. Der Griff nach den Sternen

John F. und Jackie Kennedy waren das erste Medien-Paar in der Politik. Während der Kennedy-Ära wurden Fotografie und Fernsehen zu Mitteln der Politikvermarktung. Zum ersten Mal schienen Bilder des Präsidenten und seiner Gattin, der First Lady, in Modemagazinen so selbstverständlich wie in Nachrichtenmagazinen zu sein. Für die Außenwelt verkörperten sie das perfekte Paar. Doch ihr Erfolg war das Resultat einer Mischung aus Berechnung, Kapital und persönlichen Schicksalsschlägen. Der Anfang dieser Geschichte reicht zurück bis nach Irland, wo die Dynastie ihren Ursprung hat. Joseph und Rose Kennedy, Johns Eltern, waren die Kinder armer Immigranten. Sie mussten hart darum kämpfen, ein anerkannter Teil der amerikanischen Gesellschaft zu werden. Joseph Kennedy war eine sehr dominante Persönlichkeit mit teilweise fast schon tyrannischen Zügen. Seine Frau Rose hingegen flüchtete sich so stark in einen tiefen Glauben, dass sie am täglichen Leben und an der Erziehung ihrer Kinder so gut wie nicht teilnahm. Unterschiedlicher hätten die Eltern nicht sein können.

2. Der Fluch der Macht

Tausend Tage war der strahlende junge Präsident John F. Kennedy im höchsten Amt, ein Hoffnungsträger nicht nur für Amerika, sondern für die Welt. Da fallen die tödlichen Schüsse in Dallas, Texas. Die dunkle Seite des Erfolgs zeigt ihr Gesicht. - Der zweite Teil von "Die Kennedys - Triumph und Tragödie" erzählt von der tragischen Kehrseite des Aufstiegs der Kennedys zu Macht und Reichtum. Spätestens nachdem der jüngste der Kennedy-Söhne, Edward Kennedy, genannt Ted, 1969 einen schweren Unfall verschuldete, bei dem eine junge Frau starb, sprachen er selbst und bald darauf die Öffentlichkeit vom Fluch, der auf den Kennedys liege. Ted Kennedy verspielte damit alle Chancen, jemals selbst Präsident zu werden. Sein Vater, Joseph Kennedy, der seine ganze Energie daran gesetzt hatte, seine Kinder zu bedeutenden Staatsmännern der amerikanischen Geschichte zu machen, starb nur wenige Monate später. Wie seine ehemalige Krankenpflegerin, Rita Dallas, in einem Interview sagt, verstand der Alte wohl an diesem Punkt, dass seine Pläne vor allem Tragödien heraufbeschworen hatten.

Zweiteiliger Film von Angela Andersen und Jens Monath