Jeden Tag werden wir bedroht durch unsichtbare Killer: tödliche Bakterien warten auf ihre Chance, unseren Organismus anzugreifen. Millionen Menschen sterben an Infektionskrankheiten. Antibiotika helfen nur bedingt, denn heute zeichnet sich ein alarmierender Trend ab: Die Mikroben schlagen zurück. Immer häufiger treten Infektionen auf, die nur schwer oder gar nicht mehr mit Antibiotika zu heilen sind. Vor allem in Krankenhäusern breiten sich diese resistenten Bakterien aus. Patienten, die eigentlich mit einem ganz anderen Leiden in die Klinik kommen, stecken sich hier mit Krankheiten, wie Lungenentzündungen, schwerste Wundin-fektionen oder Blutvergiftungen an, denen die klassischen Antibiotika nichts mehr anhaben können. Welche Möglichkeiten es gegen diese 'Killerkeime' gibt, ist ein Thema dieser Sendung.

In der Natur gibt es recht unterschiedliche Bakterienstämme, überraschender-weise sind nur wenige von ihnen für den Menschen gefährlich. Die überwältigende Mehrzahl der Mikroorganismen ist für uns harmlos, nützlich oder sogar lebens-wichtig. Jeder von uns besitzt in seinem Körper zehn mal so viel Bakterien wie eigene Zellen. Sie erfüllen wichtige Schutz- und Hilfsfunktionen, ohne die wir nicht leben könnten. In Zukunft sollen Bakterien auch in den Dienst der Medizin gestellt werden: Sie kurbeln zum Beispiel die Verdauung und das Immunsystem an.

Die winzigen Einzeller waren es auch, die unsere Erde zu allererst erobert haben, und ohne die das Leben, wie wir es heute kennen, nicht möglich wäre. Als beispiellose Überlebenskünstler haben sie selbst die lebensfeindlichsten Winkel und Nischen unseres Planeten besiedelt und bereiten Wissenschaftlern weltweit immer neue Überraschungen. Viele Bakterien werden vom Menschen für seine Zwecke eingespannt: Sie säubern unsere Abwässer, machen karge Wüstenböden fruchtbar, helfen beim Bergbau von Kupfer und Gold oder retten die Meere vor der schlimmsten Ölpest.