Terra X: Der Nibelungen-Code (2 Teile)
Release: Terra X: Der Nibelungen-Code (2 Teile)
- Datum: 27.12.2007
Spätestens seit der Romantik gehört das Nibelungenlied zu den beliebtesten Sagen im deutschsprachigen Raum. Jeder hat schon einmal vom Drachentöter Siegfried, der schönen Kriemhild oder dem verschlagenen Hagen gehört. Und immer noch hoffen romantische Schatzsucher, den legendären Hort der Nibelungen irgendwo im Rhein aufzuspüren. Nicht nur Richard Wagner ließ sich von dem Plot aus Liebe, Eifersucht, Ehre und Rache zu herausragenden Werken inspirieren, auch Theater- und Filmregisseure nahmen sich immer wieder der berühmten deutschen Dichtung an.
Längst ist sich die Forschung einig, in dem fantastisch anmutenden Epos aus dem ersten Viertel des 13. Jahrhunderts stecken jede Menge historischer Fakten und Anspielungen aus der Zeit der Germanen, die der unbekannte Dichter mit mythischen Elementen anreicherte und zu einem brisanten Politthriller verwob. Der Verfasser verschlüsselte seine Botschaften jedoch derart, dass sich Wissen-schaftler bis heute darüber streiten, wer wen im Nibelungenlied darstellt und welche Ereignisse hinter den Anspielungen stehen. In zwei Folgen stellt 'Terra X' die Nibelungen auf den Prüfstand, um die wahre Welt hinter der Fassade der Wormser Hofgesellschaft zu entdecken.
1.Deckname Siegfried
Nach Meinung einiger Experten verbirgt sich hinter dem sagenumwobenen Hel-den Siegfried der berühmte Germanenfürst Armin, der Cherusker. Beide Figuren stehen tatsächlich in engem Zusammenhang mit Xanten, der Heimat des Drachentöters. Armin machte dort in Diensten der römischen Besatzer Karriere, bevor er in Guerillamanier den Legionen des Varus im Jahr 9 nach Christus die verheerende Niederlage im Teutoburger Wald bescherte. Eine andere Spur führt zu den Merowingern, die im 6. Jahrhundert am Rhein ansiedelten und von einem König regiert wurden, der ebenfalls auf Siegfried passen könnte.
Die Suche nach den realen Hintergründen des Epos wirft noch viele Fragen auf. Woher stammt die Legende vom Feuer speienden Drachen? Weist die unver-wundbare Haut, die der Sagenheld durch das Bad im Blut des getöteten Lind-wurms erlangte, in Wahrheit auf eine seltene Erkrankung im Herrscherhaus der Merowinger hin? Oder trug der Hauptprotagonist des Nibelungenliedes einen der damals üblichen Schuppenpanzer aus Hornplättchen? Und was hat es mit dem magischen Schwert des Helden auf sich? Wieland, der Schmied, so wird erzählt, stellt die Waffe in einem merkwürdigen Verfahren her.
In einer spannenden Spurensuche folgt der 'Terra X'-Wissenschaftskrimi der Indizienkette verschiedener Forscher, um das Knäuel aus Fiktion und Fakten zu entwirren.
2.Kriemhilds Todesspiel
Seit dem Mord an ihrem Gemahl Siegfried sinnt Kriemhild auf Rache. Ihre Chance naht nach der Heirat mit dem mächtigen Hunnenkönig Etzel. Sie lädt den Wormser Hof in die Residenz ihres neuen Ehemanns ein und entfesselt durch geschickte Intrigen einen Kampf, den keiner - auch sie selbst nicht - überlebt. Das blutige Drama geht auf das 6. Jahrhundert zurück. Mit hunnischen Hilfs-truppen überrollt der römische Feldherr Flavius Aetius Westeuropa und zerstört auch das Reich der Burgunder bei Worms. Geschickt tarnte der Verfasser in den Hauptfiguren Persönlichkeiten der Weltgeschichte, um an ihre Taten zu erinnern. So verbirgt sich hinter Etzel der legendäre Hunnenkönig Attila, hinter Dietrich von Bern der Friedensfürst Theoderich der Große und hinter Kriemhild die Burgunder-prinzessin Hildiko.
Der Dichter komponierte sein Epos als Fact- und Fiction-Story. Er bezog Schau-plätze ein, die es tatsächlich gab und die jeder damals kannte. Die Bühne des Geschehens umfasst die gigantische Strecke von Xanten am Niederrhein bis hin zur Etzelburg bei Gran in Ungarn. Der Privatgelehrte Heinz Ritter-Schaumburg behauptet jedoch, die Reise sei gar nicht nach Ungarn, sondern nach Soest gegangen. Das verwirrende Puzzle aus Dichtung und Wahrheit hält nicht nur Historiker in Atem, sondern zieht auch Schatzsucher in Bann. Einer der Glücks-ritter ist der Mainzer Architekt Hans Jörg Jacobi, der glaubt, das Versteck des Nibelungenhortes zu kennen.
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