James Benning ist seit Anfang der 70er Jahre einer der herausragenden Vertreter des amerikanischen Avantgardefilms. Er dreht und montiert seine 16mm-Filme seit jeher allein und ohne jede Hilfe. Seit Ende der 80er Jahre lebt er in Val Verde, einem kleinen Ort in der Nähe von Los Angeles, und lehrt am California Institute of the Arts. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Beschäftigung mit amerikanischen Landschaften. In langen, von der Fotografie geprägten Einstellungen wirft er einen meditativen Blick auf die archaische Natur und die technischen Eingriffe durch den Menschen. Im Mittelpunkt von James Bennings Film „13 Lakes“ stehen dreizehn amerikanische Seen, die jeweils durch eine einzige lange Einstellung repräsentiert werden, die im wesentlichen nur den Himmel und die Wasseroberfläche zeigt.

Der Dokumentarfilm von Reinhard Wulf, der im November 2002 in Kalifornien, Arizona und Utah gedreht wurde, begleitet James Benning eine Woche lang bei den Dreharbeiten zu "13 Lakes" und gibt einen intimen Einblick in seine Arbeitsweise. Er zeigt den Künstler auf Reisen, die unaufhörliche Suche nach geeigneten Orten und Motiven, Bennings Beziehung zur Landschaft und die mit der Arbeit verbundene Einsamkeit. Dabei äußert sich James Benning ausführlich über sein Selbstverständnis als Künstler und Filmemacher. Der Film, der im Oktober 2003 bei der Viennale seine Welturaufführung erlebte, lief seither auf zahlreichen nationalen und internationalen Filmfestivals (Duisburger Filmwoche, Rotterdam, Buenos Aires u.a.) und war im vergangenen Jahr neben „Rhythm Is It“ der einzige offizielle deutsche Wettbewerbsbeitrag beim renommierten Tribeca Film Festival in New York.

Pressestimmen:
„Ein einfühlsamer und aufschlussreicher Dokumentarfilm über die Arbeitsmethoden des unerschrockenen 16mm-Filmemachers James Benning. Die fesselnde Arbeitsbeobachtung Bennings auf der Suche nach ein paar Einstellungen für seinen jüngsten Film ist respektvoll, ausgewogen, witzig und entgegen aller Erwartung geradezu packend.“ (Lisa Nesselson in „Variety“, Los Angeles).

„Wulf zeigt Benning bei der Begutachtung möglicher Drehorte, führt seine akribischen Rituale des Kadrierens, der Suche nach dem perfekten Bildausschnitt vor und lässt uns nach und nach verstehen, dass es die Sehnsucht nach dem reinen, durch nichts abgelenkten Schauen ist, die Benning immer wieder die Einsamkeit der Bilder suchen lässt. Der deutsche Gast ist dabei so vornehm zurückhaltend wie sein Gastgeber verschwiegen.“ (Michael Kohler in „StadtRevue“, Köln)

Musik: Steve Earle - Fort Worth Blues (Album: El Corazon)
(Live-Version auf Youtube)

Ein Film von Reinhard Wulf
Deutschland 2003

Release Infos:
Titel : Amerikanische Landschaften - Unterwegs mit James Benning.avi
Video Codec: XviD 1.1.2
Playtime : 83:55 min
Filesize: 756 MB
Resolution : 640 x 480
Quality (Qf): 0.145 bits/pixel
Video Bitrate : 1111 kbps
Audio : mp3 (VBR), 2 Channel(s) , 136 kbps 48000Hz