Die Angst fährt immer mit. “Rechnen müssen die Soldaten mit einem Fischerboot, dessen Besatzung freundlich winkt, das aber ein schwimmender Sprengsatz ist”, sagt der Kommandeur des Einsatzverbandes, Flottillenadmiral Andreas Krause. “Ein Selbstmordattentäter oder Waffenschmuggler, das weiß man nie vorher”. Seit dem 15. Oktober 2006 sind 1.030 deutsche Soldaten mit acht Schiffen vor der Küste im Libanon und kontrollieren einen 110 Seemeilen langen und 40 Seemeilen breiten Streifen. Sie sollen den Waffenschmuggel der islamistischen Hisbollah-Milizen unterbinden. Bisher gab es keine größeren Zwischenfälle. Rund 2.000 Schiffe wurden kontrolliert. In einigen Fällen wurden geringe Mengen Waffen und Sprengstoff sowie Schmuggelzigaretten im Wert von fast einer Million Dollar sichergestellt. Zudem hat die Marine in drei Monaten acht Seeleuten im stürmischen Meer das Leben gerettet. Die Anspannung bei den Soldaten aber bleibt. Stützpunkt unseres Fernsehteams ist das größte Schiff der Bundesmarine, die “Frankfurt a. M”. Der 175 Meter lange Riese versorgt alle anderen Schiffe und deren Soldaten mit Lebensmitteln, Treibstoff, Waffen und Munition. Außerdem besitzt er das größte und modernste schwimmende Lazarett der Welt.