Überall in Asien zieht sich der Kreis um die letzten Tiger immer enger. Am Rande von Schutzgebieten kommt es zunehmend zu fatalen Begegnungen zwischen Mensch und Tier.

In Nepal will der Verhaltensforscher Dr. Charles McDougal verhindern, dass eine Tigermutter getötet wird, die Dorfbewohner als Menschenfresserin verdächtigt hatten. Die Gewinnung von Heilmitteln aus Tiger-Kadavern für die traditionelle chinesische Medizin stellt eine der größten Bedrohungen für die Großkatzen dar. In den einschlägigen Läden auf der ganzen Welt versucht sich der Biologe Samuel La Budde ein Bild vom Ausmaß des illegalen Handels zu machen. Farmen in China züchten Tiger, um die wachsende Nachfrage nach Heilmitteln zu befriedigen: eine umstrittene Maßnahme, die den Druck von den wilden Großkatzen nehmen soll.

Weil auch im Freiland die isolierten Populationen von Inzucht bedroht sind, experimentieren Zoos mit Methoden der künstlichen Besamung, damit in Zukunft wild lebende Tiger mit neuem Genmaterial versorgt werden können. An vielen Fronten kämpfen leidenschaftliche Tierfreunde darum, die größte Katze Asiens vor dem Aussterben zu bewahren.