Kaum eine Stadt ist so vom Meer geprägt wie Lissabon. Der Film porträtiert Menschen der portugiesischen Hauptstadt und zeigt deren Umgebung, lauscht den sehnsüchtigen Klängen der Fado-Sänger, forscht im Hieronymuskloster nach dem Entdecker Vasco da Gama und beobachtet die Fütterung der Haie im "Haus der sieben Meere". Drei Mal die Woche fährt Donna Angela zum zentralen Fischmarkt. Nachts um eins, denn nur so kann sie sicher sein, die beste Auswahl zu haben. Angela ist eine "Varina", eine Fischfrau. Tagsüber verkauft sie in ihrem Laden alles aus dem Meer - wie schon ihre Mutter. Ihr Stadtteil ist die Alfama, berühmt durch enge, pittoreske Gassen. Abends lauschen die Varinas in den Altstadt-Kneipen dem Fado. Der Klang der sehnsuchtsvollen Lieder hat seinen Ursprung in Lissabon.
Weiter nördlich hat man keine Muße für Musik. Am Fluss Tejo leben die "Avieiros". Die Fischer waren früher Nomaden, heute wohnen sie in kleinen Häusern auf Stelzen mit direkter Treppe zum Fluss. In winzigen Ruderbooten warten sie auf ihre Beute - meist mit anderen -, manchmal die ganze Nacht, bei Wind und Wetter. Bei einem Besuch des Seebades "Estoril" beobachten wir die Fütterung von Haien im "Haus der sieben Meere". Lissabons Ozeanarium ist eines der größten in Europa. Schließlich begeben wir uns auf Spurensuche in das "Mosteiro dos Jerónimos". Das Hieronymuskloster beherbergt nicht nur den Sarkophag des Entdeckers Vasco da Gama, Lissabons berühmtesten Sohn, sondern auch viele Zeugnisse aus der Zeit, als Elfenbein, Gold und Gewürze die portugiesische Metropole reich machten.

Film von Jan Hinrik Drevs