Beim Stichwort "Moor" denken auch heute noch viele an unheimliche Nebel, kalten, sumpfigen Morast, Moorleichen, böse Geister oder Ähnliches. Kein Wunder - waren Moore früher doch Kultstätten und Orte religiöser Rituale. Sie galten als Heim der Götter. Heute sind sie eher Zufluchtsstätte und Lebensraum für viele bedrohte Pflanzen und Tierarten. Seit gut 200 Jahren zerstört der Mensch systematisch diese einzigartigen und weitgehend unbekannten Ökosysteme aus der letzten Eiszeit. Völlig in Vergessenheit geraten schien, dass Moore für uns Menschen nicht nur Wasser speichern und filtern, sondern auch schädliche Treibhausgase wie Kohlendioxid der Atmosphäre entziehen und in Torf umwandeln. Zum Glück setzt langsam ein Umdenken ein. Statt Trockenlegen heißt es jetzt Wiedervernässen. Planet Wissen zeigt, warum es sich lohnt, dass Moor zu schützen und als Lebensraum zu erhalten. Zu Besuch bei Planet Wissen: Jost Einstein, Leiter des Naturschutzzentrums Federsee in Bad Buchau. Im Auftrag des Landes Baden-Württemberg setzt sich Jost Einstein für die Erhaltung des einzigartigen Naturschutzgebietes ein. Darüber hinaus bietet das Naturschutzzentrum auch öffentliche Führungen an.