Beutelteufel sind die Leidenschaft von Menna Jones. Die Biologin untersucht seit 15 Jahren die räuberischen Einzelgänger im Trowunna Wildlife Park auf Tasmanien. Ihren Namen verdanken die größten, Fleisch fressenden Beuteltiere, die auch als Tasmanische Teufel bekannt sind, ihrem schwarzen Fell und ihrem überaus zänkischen Verhalten. Wie der leibhaftige Satan gebärden sie sich, wenn Nachwuchs, Revier oder Beute bedroht werden.\nSüdlich von Australien liegt die Insel Tasmanien. Mit knapp 70.000 Quadratkilometern ist sie annähernd so groß wie Irland und umfasst etwa ein Prozent der Gesamtfläche des Kontinents. Berühmt wurde Tasmanien vor allem durch eine Tierart: den Beutelteufeln. Sie sind das Forschungsobjekt von Menna Jones. Seit 15 Jahren beobachtet die Biologin die Teufel-Population im Trowunna Wildlife Park und hat schon einige erstaunliche Ergebnisse vorzuweisen. So konnte sie mit Hilfe von regelmäßigen DNA-Tests nachweisen, dass der Beutelteufel-Nachwuchs, obwohl er zeitgleich geboren wird, nicht immer von nur einem Vater stammt. Einige Tiere hat Menna Jones auch mit Satelliten-Sendern ausgestattet. So konnte sie als erste feststellen, dass manche Tiere nachts bis zu 50 Kilometer unterwegs sind, um ihren unersättlichen Appetit zu stillen. Schon ihr lateinischer Name "Sarcophilus" kennzeichnet die räuberischen Vierbeiner als "Fleischliebhaber". Denn auf ihrem Speisezettel steht fast alles, was die Natur zu bieten hat: kleine Säugetiere, Vögel, Insekten und Aas. Mit seinem ausgezeichneten Geruchssinn kann er Letzteres sogar schon von weitem wahrnehmen. Wenn sich dann mehrere Teufel bei so einem "Leckerbissen" treffen, beginnt der lautstarke Kampf um die Beute. Mit markerschütterndem Kreischen und heiserem Fauchen kämpfen die Einzelgänger um die besten Stücke. Das aggressive Verhalten ist aber nicht viel mehr als eine Drohgebärde. Zu ernsthaften, tätlichen Angriffen kommt es selten. Aber Klappern gehört ja schließlich zum Handwerk.