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Krieg in den Wolken - Luftspionage über der DDR

Release: Krieg in den Wolken - Luftspionage über der DDR

Krieg in den Wolken - Luftspionage über der DDR
Inhaltsangabe

Dokumentation, Deutschland 2007, MDR
Regie: Michael Marten

Schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bilden sich die politischen Machtblöcke um die ehemaligen Alliierten USA und Sowjetunion. Um den militärischen Standard des jeweiligen Gegners zu erfahren, bedienen sich die Großmächte der Luftspionage. Vor allem der Luftraum über der DDR wird von den Westalliierten genutzt, um strategische Standorte der Sowjetarmee zu kartografisieren. Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen Zwischenfällen, denn die Sowjets beschießen jedes Flugzeug, das die zulässigen Luftkorridore nach Westberlin verlässt. Erst mit dem Fall der innerdeutschen Grenze ist die Ära der Luftspionage zu Ende.

In den 50er Jahren rüsten die USA und die Sowjetunion ideologisch und militärisch auf. Die entscheidende Waffe ist die Atombombe, die erfolgreich zum vorbestimmten Ziel gelenkt werden soll. Voraussetzung dafür sind genaue Karten und detaillierte Kenntnisse über das feindliche Radarsystem. Luftspionage wird zum wichtigsten Mittel, den technischen Stand des Gegners zu erfahren. Die DDR-Bürger ahnen nicht, welche Gefahr von den Luftgefechten der Großmächte direkt über ihren Köpfen ausgeht.
1947 beginnen die Westalliierten, den kompletten Ostblock per Luftspionage zu kartografisieren. Da Westberlin nur über Luftkorridore erreicht werden kann, fliegen die westlichen Alliierten legal über das Territorium der DDR - streng beobachtet von den Sowjets. Die sowjetischen Streitkräfte nehmen jedes westliche Flugzeug ins Visier. Wer den Flugkorridor verlässt, wird gnadenlos beschossen. So gerät am 29. April 1952 eine Passagiermaschine der Air-France auf dem Flug von Frankfurt/Main nach Berlin unter Feuer und muss mit Einschüssen und Verletzten an Bord in Berlin-Tempelhof landen.
Die Provokation im Luftraum über dem Ostblock hat Methode. Verantwortlich dafür ist der amerikanische Luftwaffenchef Curtis LeMay, der den Dritten Weltkrieg blind einkalkuliert. Im März 1953 wird ein britischer Bomber über dem Territorium der DDR abgeschossen. Die Crew kommt ums Leben, die politische Situation droht zu eskalieren.
1959 stationiert die Sowjetunion in der DDR Atombomben. Die westliche Luftspionage ermittelt den Standort, und die Atomwaffen müssen wieder abgezogen werden. Nachdem 1964 zwei weitere westliche Militärmaschinen über der DDR abgeschossen werden, sind den Alliierten die Spionageüberflüge zu riskant.
Mitte der 60er Jahre gehen die Luftraumverletzungen mit der zunehmenden Entwicklung der Satellitentechnik zurück. Das Kapitel Luftspionage über dem Territorium der DDR endete aber erst mit dem Fall der Mauer 1989.

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