Dokumentation von John Hayes Fisher (2005)

Unter dem Begriff "Dardanellenoperation" wollten die Briten im Ersten Weltkrieg die Kontrolle über den Bosporus erlangen und führten dort eine vergebliche Schlacht mit unzähligen Toten.

In einer spannenden Mischung aus historischen Bildern und eindrucksvollen Spielszenen rekapituliert der Film dieses dramatische Kapitel europäischer Geschichte.

Die Meerenge bei Istanbul galt schon für Winston Churchill als strategisch wichtige Verbindung für Material- und Truppentransporte. Im Februar 1915 griffen erstmals Truppen der Westalliierten Stellungen entlang der Dardanellenküste an. Auch das englische Schlachtschiff HMS Queen Elizabeth war an der Attacke beteiligt. Zahlreiche Kriegsschiffe sanken in einem Minenfeld oder wurden schwer beschädigt. Nach dem Misserfolg der Seeangriffe versuchten die Briten mit Hilfe australischer und neuseeländischer Einheiten, die türkischen Streitkräfte zu Land zu vernichten. Am 25. April 1915 begann die Invasion. 16.000 französische Soldaten täuschten in Kum Kale eine Scheinlandung vor, um den Feind abzulenken. Nach einem gewaltigen Bombardement durch die Schiffsartillerie betrat eine Division bei Helles die Insel. Zur selben Zeit landeten Soldaten im Norden von Ari Burun. Im Kugelhagel färbte sich das Meerwasser rot, zahlreiche Verwundete blieben ohne medizinische Versorgung, die Toten unbestattet. Nach über neun Monaten vergeblichen Kampfes zogen sich die Briten zurück. Die Schacht von Gallipoli zählt zu den Verlustreichsten des Ersten Weltkrieges. Die Britische Militärführung verzeichnete 43.000 Tote in den eigenen Reihen, die Türken hatten über 55.000 Gefallene und über 250.000 Verletzte zu beklagen.