Volk im Rausch - Saufen wir zu viel?
Release: Volk im Rausch - Saufen wir zu viel?
- Datum: 16.06.2007
Viele sind auf dem besten Weg in die Abhängigkeit - ohne sich darüber im Klaren zu sein. Die Lobbyisten der Alkohol-Industrie haben bisher jeden Versuch aus Brüssel verhindert, dem Bild der "Schönen Welt des Alkohols" Aufklärung und politische Maßnahmen entgegenzusetzen.
"Aufwachen! Können Sie mich hören?" - der Pfleger der Notaufnahme des Frankfurter Bürgerhospitals schüttelt resigniert den Kopf, "das wird noch dauern, bis der die Augen aufmacht." Im Bett liegt ein Teenager im Koma. Er hat 2,3 Promille Alkohol im Blut, das ist lebensgefährlich für einen Jugendlichen. Die Ärzte hier sind an solche Szenen gewöhnt, denn die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die sich am Wochenende ins Koma saufen, ist in den letzten zwei Jahren sprunghaft angestiegen. "Saufen bis zum Umfallen" ist längst "Alltagsroutine" - auch unter Erwachsenen: Eine 30-Jährige brach in dieser Nacht im Vollrausch zusammen, eine 18-Jährige kollabierte nach einer Cocktailparty und zwei Autofahrer winden sich nach einem Unfall stockbetrunken aus ihrem schrottreifen Auto. Es ist Samstag. Und die Nacht ist noch lang.
Das Reporterteam um Georg Restle begibt sich auf Spurensuche. Warum trinken wir so viel? Zwei Millionen Deutsche sind alkoholabhängig, 10 Millionen gelten als Risikotrinker, knapp 50.000 Deutsche sterben Jahr für Jahr an den Folgen des Alkoholkonsums - auf 42 Milliarden Euro wird der volkswirtschaftliche Schaden vorsichtig geschätzt.
Warum werden die Folgen des Alkoholkonsums in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert? Weil wir uns den Spaß nicht verderben lassen wollen? Georg Restle trifft auf seiner Reise durchs Alkohol-Land Deutschland Abhängige, die vom Alkohol nicht mehr los kommen und Trinker, die sich für völlig ungefährdet halten.
"Alkohol ist unser Schmiermittel", meint Hartmut Stein, Krankenpfleger auf der Suchtstation des Bürgerhospitals, "wir haben verlernt, ohne Alkohol zu feiern und zu entspannen." Eine seiner Patientinnen war 14 Jahre trocken, jetzt hat die Sucht sie wieder eingeholt. Warum sie trinkt, kann auch sie nur schwer erklären. "Es war beruhigend am Anfang. Und dann ist man schneller drin als man sich das vorstellen kann." Im Bürgerhospital werden Banker, Angestellte, Hausfrauen und Jugendliche entgiftet - Dr. Wilfried Köhler, Leiter der Sucht-Station, weiß: Es kann jeden erwischen. Bei jedem, der regelmäßig trinkt, kann es irgendwann zu einer Umprogrammierung im Gehirn kommen. Dann braucht der Körper den Alkohol, um zu überleben.
"Es war wie ein Zwang", erzählt eine Abhängige, die das Team noch einmal besucht. "Ich konnte einfach nicht anders!" Wenige Wochen nach ihrem Entzug ist sie wieder rückfällig geworden.
Film von Georg Restle, Petra Nael
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