Wir mögen sie nicht und dennoch leben sie mit uns zusammen, die "ungeliebten Hausgenossen": Schaben, Fliegen, Silberfische, Flöhe und Bücherskorpione. Wenn sich die ungebetenen Gäste einmal in unseren Häusern eingenistet haben, ist es sehr schwer, sie wieder loszuwerden. Der Kampf gegen "die ungeliebten Hausgenossen" ist zu einem Geschäft geworden, an dem die Industrie Milliarden verdient. Chemische Keulen aller Art, Fallen, Elektrobräter und Mikrowellenkanonen kommen im Krieg gegen die tierische Armada zum Einsatz. Und ein spezieller Berufszweig hat sich entwickelt: der "Schädlingsbekämpfer", Berufssoldaten in den Schlachten gegen die tierischen Untergrundkämpfer sozusagen. Aber auch die Gegner sind gut gerüstet, sie haben perfekte Verteidigungsstrategien. So sind die Eier der Schaben in Hüllen eingepackt, die selbst einen Giftgasangriff überleben. Es ist also kein Wunder, dass die meisten Menschen diese lästigen Plagegeister, die es auf unsere Vorräte abgesehen haben, abgrundtief hassen und sich vor ihnen ekeln. Herbert Steinert und Wolfgang Schulz haben sich "die ungeliebten Hausgenossen" einmal genauer angesehen. Zwei Jahre lang haben die aufwendigen Dreharbeiten gedauert. Dabei sind sensationelle Bilder entstanden, die ein ganz anderes Bild der "Schädlinge" vermitteln. Der Film zeigt die Überlebensstrategien von Tieren, die so erfolgreich sind, dass wir einiges von ihnen lernen können.

Film von Heinz Sielmann (1989)