Die letzte Reise der Hindenburg - ORF Menschen und Mächte
Release: Die letzte Reise der Hindenburg - ORF Menschen und Mächte
- Datum: 09.06.2007
06.05.1937: Ein deutscher Traum verbrannte am Flughafen von Lakehurst, USA und bedeutete das Ende der Ära der Zeppeline. Der mysteriöse Absturz der Hindenburg konnte nie vollständig aufgeklärt werden. Zeitzeugen berichten.
Eine Katastrophe, die die Welt schockierte
Beim Landeanflug auf den Flughafen Lakehurst, New Jersey, ging die Hindenburg in Flammen auf. 36 Menschen kamen dabei ums Leben. Die spektakulären Filmaufnahmen vom brennenden Luftschiff und die emotionale Radioreportage von Herb Morrison am Ort des Geschehens sind ins kollektive Gedächtnis der Menschheit eingegangen. Die Hindenburg-Tragödie wurde zur ersten live miterlebten Katastrophe.
Das war wie ein Luxushotel
Der damals 6-jährige Werner Doehner - Sohn eines reichen Mexikodeutschen - erinnert sich noch genau an diesen Flug; an das feine Essen an Bord, an die Passagiere mit ihren Kameras und auch an das grauenhafte Finale. Ein Finale, dass den jüngsten Passagier der Hindenburg für sein Leben geprägt hat: "Früher war ich ein verwöhnter Fratz. Ich gaube, durch dieses Erlebnis ist mehr aus mir geworden", resümiert der heute 69-Jährige, der damals in wenigen Sekunden seinen Vater und seine Schwester verlor.
Ich wusste sofort, was los war
Auch Werner Franz war damals noch ein Kind, aber ein armes. Als jüngstes Besatzungsmitglied arbeitete er mit seinen 14 Jahren als Kabinenjunge und teilte sich mit drei Kameraden eine winzigen Raum. Er überlebte wie durch ein Wunder. Und als er später seinen Namen auf einer Vermisstenliste fand, schrieb er schnell ein Telegramm an seine Eltern in Deutschland, dass sie sich keine Sorgen um ihn machen sollten.
Die Story der fliegenden Zigarren
Die Geschichte der Zeppeline beginnt am Bodensee, in den Werkshallen des Ferdinand Graf Zeppelin. Sein erstes Luftschiff flog am 2. Juli 1900 genau 18 Minuten über den See. Trotz vieler Rückschläge baute der Graf weiter. Seine fliegenden Zigarren transportierten vor dem ersten Weltkrieg 34.000 Fahrgäste - unfallfrei!
Wien: Der Besuch der GRAF ZEPPELIN
12. Juli 1931: Der Graf war tot, doch sein Werk lebte weiter. Ein neues Luftschiff sollte seinen Namen um die Welt tragen - die mächtige "Graf Zeppelin". Bei ihrer Ankunft an der Donau war Wien in Aufruhr; bei der Landung am Flugfeld Aspern waren 120.000 Zuseher - darunter die gesamte Führung der Republik - dabei. Es war das Ereignis des Jahres 1931.
Das größte Luftschiff seiner Zeit
Der Zeppelin, das luxuriöseste Reisemittel der 30er Jahre, brauchte von Europa nach Amerika nur zweieinhalb Tage. Er war also doppelt so rasch wie das schnellste Passagierschiff. Die Reise über den Teich kostete 400 Dollar, zwei Monatsgehälter eines Durchschnittverdieners. Die Hindenburg, 1936 gebaut, war das größte Luftschiff ihrer Zeit. Das fliegende Hotel bot reichlich Platz für 70 Passagiere und beförderte in einem Jahr über 300 Gäste, unter anderem nach New York und Rio.
Hitlers Traum: Eine technologische Weltmacht
Deutsche Zeppeline waren auf der ganzen Welt gern gesehen. Das nutzten die Nationalsozialisten für ihre Propaganda aus, denn Hitler wollte das Dritte Reich als technologische Großmacht präsentieren. Und so flog die Hindenburg anlässlich der Olympischen Spiele 1936 als Werbeträger für das Hakenkreuz.
Ein ungelöstes Rätsel
Bis heute gibt es keine endgültige Erklärung dafür, was den rätselhaften Unfall vor 70 Jahren in Lakehurst ausgelöst hat, der das Ende der Luftschiffära bedeuten sollte. Gerüchte über einen Sabotageakt am Vorabend des Zweiten Weltkrieges machten die Runde und halten sich bis heute. In Lakehurst - heute ein verschlafenes Nest - erinnern nur die Geschichten der Veteranen an die goldene Zeit als größter Luftschiffhafen der Welt. Erst vor wenigen Jahren konnte ein NASA-Techniker die bisher plausibelste Erklärung für die Katastrophe bieten: Seiner Ansicht nach war der extrem feuergefährliche Sonnenschutz, mit dem nur die Hindenburg lackiert worden war, hauptverantwortlich für den Brand.
ED2K-Links
Für diese Downloadart benötigst du die Software eMule oder einen vergleichbaren P2P-Client.Ab sofort wird ein großteil der Dateien mit WinRar 5.x gepackt. Die Dateien können mit alten WinRar Versionen wie 4.x weder geöffnet noch entpackt werden da nicht abwärtskompatibel. Installiert euch daher Winrar 5.x >WinRAR 5.x<