Dokumentation, Frankreich / Polen 2002, ARTE
Regie: Patrick Jeudy

Die Dokumentation erzählt von der wechselvollen Zusammenarbeit der Schauspielerin Marilyn Monroe mit dem amerikanischen Fotografen Milton Greene, dessen Aufnahmen die Hollywoodlegende in einem ganz besonderen Licht erscheinen lassen.

Im Sommer 2001 meldete die Agentur Reuters, dass die Werke von Milton Greene, dem berühmten Fotografen der 50er Jahre-Stars, in Warschau zur Versteigerung kommen. Unter den Fotos befanden sich Aufnahmen von Marlene Dietrich, Marlon Brando, Lauren Bacall und Humphrey Bogart. In einem gesonderten Album steckten Aufnahmen aus drei Lebensjahren der Schauspielerin Marilyn Monroe. Alte Negative, Farb- und Kontaktabzüge erzählen von dem vergeblichen Versuch der Filmdiva, sich von ihren Hollywood-Produzenten zu befreien.

Dieser Versuch begann 1953 in Los Angeles vor Milton Greenes Kamera. Sie produzierten zusammen zwei Filme. Doch Zweifel und Verdächtigungen, Groll und Desillusionierung führten zum Bruch. Als seien Fotografien stärker und zählten mehr als das wahre Leben, fanden sich Greene und Marilyn zu einer letzten - aggressiven und sinnlichen - Fotosession zusammen.
Neben der Schönheit dieser Fotos, die aus der ganz besonderen Nähe von Fotograf und Modell resultiert, erzählen die Aufnahmen auch die Geschichte der Freundschaft zwischen Milton Greene und Marilyn Monroe. Sie sind ein Spiegel der Gefühle und Erlebnisse, die diese Beziehung prägten: vom anfänglichen Enthusiasmus über Marilyns Widersprüche und Greenes Verbissenheit bis hin zum wachsenden Misstrauen von Marilyn und ihrem Ehemann Arthur Miller gegenüber Greene. Schließlich zeigen die Bilder die Enttäuschung und Ratlosigkeit des Fotografen, der bis zum Ende der Zusammenarbeit aufrichtig blieb. Dieser Hintergrund macht den eigentlichen Wert der Fotografien aus.