Die Familie Osman beherrschte 600 Jahre, über 38 Generationen vom Mittelalter bis zur Neuzeit, ein riesiges Reich. Ihre Krieger waren im 16. Jahrhundert gefürchtet. Sie mordeten, raubten Frauen und Kinder. Zweimal standen sie vor Wien. Das christliche Abendland erschauderte. Und doch träumte man das Märchen von 1001 Nacht.

Die schönsten Frauen weit und breit, der Harem des Sultans. Vom Osmanischen Reich haben wir den Kaffee und das Croissant geerbt, aber auch das Prinzip der multikulturellen Gesellschaft. Doch dem europäischen Nationalstaat konnte das Osmanische Reich nichts entgegensetzen. Es ging an seiner Tradition zu Grunde und wurde zur Beute für die Europäer.

Mit seltenen Filmaufnahmen und Fotos wird die wechselvolle Geschichte einer der dauerhaftesten Dynastien der Welt erzählt, über die heute kaum etwas bekannt ist. Zum ersten Mal gewährte die Enkelin des letzten Sultans, Prinzessin Neslishah Sultan, Ex-Königin von Ägypten, einem Filmteam Einblicke in ihre außergewöhnliche Familie. Außerdem sucht die Pariser Schriftstellerin Kenizé Mourad, ebenfalls Nachfahrin einer osmanischen Prinzessin, die Spuren ihrer Mutter. Ihr Buch "Im Namen der toten Prinzessin" erreichte eine Millionenauflage in 26 Sprachen.

Film von Angela Volkner und Peter Bardehle