Wunderbare Welt - Mit Glatze und Riesennase - Die skurrilsten Tiere der Welt
Im Tierreich gibt es nicht nur schöne, sondern auch eine Menge schrulliger Charaktere. Das Aussehen von Fledermäusen, Nacktmullen, Warzenschweinen oder gespenstischen Tiefseefischen finden wir grotesk. Sind sie makabre Opfer der Evolution, oder hat Hässlichkeit auch Vorteile? Der englische Tierfilmer Nigel Marven rückt die Außenseiter in das richtige Licht und erzählt aus dem Leben seiner skurrilen Freunde.

In Naturdokumentationen dominieren süße oder anmutige Tiere. Unbewusst finden wir Wesen mit großen Augen, Stupsnase und tapsigen Pfoten niedlich. Aber nicht alle Tiere sind so entzückend wie Zwergkaninchen oder so imposant wie eine Raubkatze. Manche Kreaturen haben ein Gesicht, das nur eine Mutter lieben kann - mit Glatze, schrumpeliger Haut oder riesiger Nase.

In Afrika trifft Nigel Marven auf ein männliches Warzenschwein, dessen Kopf mit Borsten und Warzen bedeckt ist. Bei Auseinandersetzungen dämpfen diese Warzen die Stöße von Rivalen und schützen so Augen und Gesicht. Extreme Falten und Furchen kennzeichnen dagegen das Gesicht der Fledermäuse. Sie dienen der präzisen Echoortung. Nur mit ihrer Hilfe können Fledermäuse bei völliger Dunkelheit erfolgreich jagen. Sowohl die männlichen Seelefanten Kaliforniens als auch die Nasenaffen in Borneo sind mit überdimensionalen Riechorganen ausgestattet. Doch je größer die Nase, desto attraktiver für das andere Geschlecht! Was uns Menschen "hässlich" erscheint ist für diese Machos also durchaus von Vorteil.

Im Pazifik, in 700 Metern Tiefe, untersucht ein Forschungsteam mit modernster Kameratechnik die gruselig wirkenden Tiefseefische. Doch gerade wegen ihres merkwürdigen Aussehens holt Nigel Marven solche Tiere vor die Kamera und widmet sich ihnen mit Hingabe. Seine "Stars" sind auf den ersten Blick befremdlich erscheinende, aber dennoch einzigartige Tiere.