Die Prärie Nordamerikas war einst eine unermessliche Grassteppe. Durch Besiedlung und Umwandlung in Agrarflächen verlor ein großer Teil der Region seinen ursprünglichen Charakter. Eigentlich heißt Prärie übersetzt Wiese - und tatsächlich ist sie eine ehemals unermesslich große Grassteppe im Mittleren Westen der USA und Kanada. Bevor diese Region von den Europäern besiedelt wurde, gab es hier riesige Bisonherden, die den Jahreszeiten entsprechend zwischen der Langgras- und Kurzgrasprärie hin- und herwanderten. Aber auch der Präriehund, ein winziger Nager, ist in der Grassteppe Amerikas zu Hause. Beide, Bison und Präriehund, waren den Siedlern ein Dorn im Auge. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden sie fast ausgerottet und die Prärie in landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgeteilt. Ein Lebensraum, der früher eine üppige Tierwelt besaß, wurde auf eine Agrar-Einöde reduziert. Erst in den letzten Jahren wurde erkannt, dass die für den Mittleren Westen Amerikas so typische Landschaft nur mit Hilfe von Bison und Präriehund erhalten werden kann. Beide Tierarten fressen Gras, und ohne sie würde die Prärie ihren ursprünglichen Charakter verlieren. Im Schutz hoher Gräser könnten Büsche keimen, und das Grasland würde langsam verbuschen.

Dokumentation, Deutschland 2007
Regie: Peter Hayden