Ohne menschlichen Einfluss wären weite Gebiete Mitteleuropas von Buchenmischwäldern bedeckt. Reste dieses europäischen Urwaldes finden sich noch im Steigerwald, der damit große Bedeutung für den Arten- und Naturschutz erlangt.
Hier leben noch die letzten Hirschkäfer Bayerns, wilde Bäche beherbergen Lurche sowie Frösche und alte Bäume bieten Lebensräume für eine Vielfalt von Spechtarten.

In mehreren Stockwerken erwacht hier im Frühling das Leben: Im Dachgeschoss beziehen die Vögel ihre Nester, Siebenschläfer strecken ihre Köpfe aus den von Spechten übernommenen Bruthöhlen und am Boden verstecken sich die scheuen Rehe und Wildschweine.

Doch neben den naturnahen Buchenmischwäldern hat der Steigerwald noch weitere Gesichter. Gipssteppen bieten für Organismen, die auf trockene und warme Lebensbedingungen angewiesen sind, die Grundlage für ihre Existenz. So kann man hier seltene Arten antreffen, wie zum Beispiel den Ortolan, eine vom Aussterben bedrohte Vogelart.

Aufgrund des Artenreichtums und der wertvollen Naturlebensräume wird momentan die Ausweisung des Naturparks Steigerwald zum Nationalpark in Betracht gezogen. Zwei Jahre dokumentierte Naturfilmer Wolfgang Willner für den Bayerischen Rundfunk die Vielfalt an Natur und Landschaft vom Adonisröschen bis zur Zwergfledermaus im Naturpark Steigerwald.