New York - eine Metropole, die nach wie vor Menschen überall auf dem Planeten fasziniert und als Hauptstadt der Welt gefeiert wird. Korrespondent Uwe Kröger und das Team aus dem Studio New York präsentieren einen Cocktail von Geschichten, der die ganze Vielfalt und Gegensätzlichkeit New Yorks spiegelt. Neben schrillen Clubs gehören auch die jämmerlichen Gestalten der rund fünftausend Obdachlosen zu New York. Terry lebte über fünf Jahre unter ihnen, schlief auf der Strasse und in Subway-Stationen. Inzwischen profitiert sie von einem neuen Trend der Obdachlosenhilfe. Das Prinzip: zunächst eine Unterkunft, und dann erst die Therapie. Und es funktioniert: Weit über 80 Prozent derer, die eine Wohnung zugewiesen bekommen, werden nicht rückfällig.

New Yorks Millionäre rüsten für die Zukunft. Sie beschäftigen inzwischen gerne chinesische Kindermädchen für ihren Nachwuchs. Der dadurch gleich Mandarin lernt - spielerisch quasi. Lizzard aus Spanish Harlem war Mitglied der "Bloods", einer der berüchtigten New Yorker Banden. Inzwischen hat er umgeschwenkt - auf Tanz. Bei Hip Hop reagiert er seine Aggressionen ab, inzwischen so erfolgreich, dass er für Pop-Videos gecastet wird. In New York begann und endete die lange Reise von Bernard Henri Lévy. 150 Jahre nach der Veröffentlichung des Klassikers "Demokratie in Amerika" reiste er auf den Spuren von Alexis de Tocqueville durch Amerika. Herausgekommen ist eine kritische Bestandaufnahme der USA. Lévy’s Resümee: Trotz aller Schatten, die auf das Land fallen und trotz aller transatlantischer Skepsis – die amerikanische Demokratie funktioniert. Ein amerikanisches Phänomen haben zwei New Yorker Filmemacherinnen in einer spektakulären Dokumentation eingefangen: Amerikas Hinwendung zur Religion. Ihr Film „Jesus Camp“ zeigt auf, wie Kinder zwischen acht und dreizehn zu Gotteskämpfern gemacht werden sollen. Beängstigende Innenansichten aus der Zuchtanstalt des christlichen Fundamentalismus.

Der 11. September ist das ganze Jahr über präsent in den Köpfen nicht nur der New Yorker. Eine junge Frau in Boston hat bei den Flugzeugentführungen ihren Mann verloren. Sie hat sich zu einer Trauerarbeit besonderer Art entschlossen: Sie gründete eine kleine Hilfsorganisation, die afghanische Witwen unterstützt. Auf ganz andere Art befasst sich eine kleine Gruppe junger Leute mit dem 11. September, sozusagen Amerikas Speerspitze der Verschwörungs-Theoretiker. Weit über zehn Millionen mal ist "Loose Change“ aus dem Internet heruntergeladen worden. Eine umfangreiche Zusammenstellung der gebündelten Zweifel an der offiziellen 9/11-Wahrheit.

Film von Uwe Kröger