Neu dagegen sind die verkündeten und vielfach verordneten Wundermittel aus der Anti-Aging-Medizin, die den Menschen glauben lassen, dieser Traum könnte wahr werden. Der Alterungsprozess des Körpers beginnt bereits am Mitte 20: Unbarmherzig tickt die biologische Uhr, der Hormonspiegel sinkt, Haut und Muskeln erschlaffen, Fettpolster bauen sich auf und Falten schleichen sich ein. Die Anti-Aging-Medizin verspricht die Rückkehr von Vitalität und Leistungsfähigkeit mit einem Mix aus gesundem Lebensstil, vor allem ausgewogene Ernährung und Sport, sowie zusätzlichen Vitaminen und Hormonen. Doch Anti-Aging-Medizin ist umstritten. Die Wirksamkeit der angebotenen Strategien gegen das Altern halten Kritiker nicht für nachhaltig bewiesen. Der wissenschaftliche Streit entzündet sich aber vor allem an der Verabreichung von Hormonen: eine sinnvolle Maßnahme, um den Körper jung zu halten oder eine nicht hinreichend auf ihre Wirkung und mögliche Nebenwirkungen geprüfte Methode, mit der sich viel Geld verdienen lässt? Tatsächlich sind immer mehr Menschen bereit, sich ihre Gesundheit etwas kosten zu lassen. Doch welche Investitionen sind sinnvoll? Im neu entstandenen Markt der "Selbstzahler"-Leistungen, zu denen die meisten Anti-Aging-Maßnahmen zählen, ist das für den Laien nur noch schwer erkennbar. Es seien eben auch "sehr überzeugende Bilder, die die Ärzte da den Patienten nahe bringen", meint der Arzt und Journalist Dr. Werner Bartens und nennt dazu Beispiele. Die Dokumentation begleitet das Ehepaar Evelyn und Jürgen Rymarczyk aus der Lüneburger Heide auf der Suche nach neuer Lebenskraft und Vitalität.