Blinden wieder zum Sehen zu verhelfen, bleibt ein Traum der Medizin. Seit über elf Jahren arbeitet ein Team aus Ärzten und Technikern um Prof. Eberhard Zrenner von der Uni-Augenklinik in Tübingen daran. Sie haben einen winzigen Chip entwickelt, der ins Auge implantiert wird und dort einfallendes Licht in elektrische Reize umsetzt.

1.600 winzige Elektroden sollen ebenso viele Bildpunkte liefern. Implantiert wird der Chip nur Testpersonen, deren Netzhaut durch 'Retinitis pigmentosa' zerstört ist – eine unheilbare Erkrankung.

Sieben Patienten erklärten sich bereit. Können sie wieder sehen? Die geringste Verbesserung wäre eine Sensation und für Blinde ein Meilenstein. "Blinder als blind geht nicht", sagt einer zum Risiko." Ich habe keine Angst, da mitzumachen".

Über ein Jahr begleitete SWR-Autor Tilman Achtnich mit einem Filmteam den wagemutigen Großversuch und hat Mediziner und deren blinde Patienten beobachtet: eine Reportage aus dem medizinischen Neuland.

Film von Tilman Achtnich