Sommer, Urlaub, Sonnenschein. Kaum ein Mensch kann sich dem Zauber der heißen Jahreszeit entziehen. Die Natur erstrahlt in ihrer ganzen Pracht. Wiesen und Gärten stehen in voller Blüte. In der Tierwelt verlässt der Nachwuchs die Kinderstuben und hat das erste "Rendezvous mit dem Sommer".

Astronomisch beginnt in Europa die wärmste Jahreszeit mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Biologisch startet der Sommer allerdings nicht am längsten Tag des Jahres, sondern schon ein paar Wochen früher. Wenn die Natur in regenbogenbunten Blütenzauber erstrahlt, bringen viele Tiere ihren Nachwuchs zur Welt. Der Sommer bietet ausreichend Nahrung und damit die besten Aussichten für die erfolgreiche Aufzucht der neuen Generation. In den Wäldern entdecken junge Dachse die Welt. Noch werden sie von den fürsorglichen Eltern auf ihren ersten Ausflügen begleitet. Doch bald ziehen die schwarzweißen Fleischfresser auf der Suche nach Würmern, Käfern und anderen "Delikatessen" alleine los. Junge Otter üben sich in Geduld. Erst im Alter von etwa drei Monaten gehen die Kleinen das erste Mal ins Wasser, denn ihr Fell bietet noch keinen ausreichenden Schutz vor der Kälte. Den tapsigen Gesellen bleiben nur einige Trockenübungen an der felsigen Küste. Ganz anders geht es bei den Füchsen zu. Die rotbraunen Tiere haben die behütete Teenager-Zeit größtenteils hinter sich. Auch wenn sie sich noch nicht weit von ihren Eltern entfernen, jetzt gehen sie das erste Mal allein auf die Jagd. Wenn die Hitze am größten ist, schlägt die Stunde der Stechmücken. Zu Tausenden schlüpfen sie jetzt aus ihren Larven und machen unzähligen Lebewesen den Sommer zur Hölle. Es gibt aber auch Geschöpfe, die von millionenstarken Stechmücken-Armee profitieren. Fledermäuse, Frösche und Eisvögel schöpfen nun aus dem Vollem.

Der Film von Peter Crawford zeigt in einem opulente Bilderbogen das vielfältige Leben im Sommer in Europa. Angereichert mit biologischen Fakten wird die schönste Zeit des Jahres hautnah erfahrbar. "Rendezvous mit dem Sommer" ist eine beeindruckende Hymne an die Schönheit der Natur.
Regie: Peter Crawford