In den Hochebenen des Vercors im Südosten Frankreichs leben wieder Wölfe. Die Auswilderung dieser Raubtiere hat zu heftigen Diskussionen zwischen Hirten und Schafzüchtern auf der einen und Natur- und Umweltschützern auf der anderen Seite geführt. Die Dokumentation legt die gegensätzlichen Standpunkte dar.

Im Süden Frankreichs, im äußersten Westen der französischen Alpen liegt der Vercors, das größte Naturschutzgebiet Frankreichs mit 170 Quadratkilometern. Seit einiger Zeit gibt es dort auf den Hochebenen wieder Wölfe. Die einen sehen in ihnen eine Bedrohung, andere möchten sie als Inbegriff der ungezähmten, wilden Natur um jeden Preis schützen. Der Wolf polarisiert Frankreichs Öffentlichkeit zunehmend, mit Debatten, Demonstrationen erboster Nutztierhalter und juristischen Gefechten. Fest steht, dass die Rückkehr der Wölfe das Ökosystem verändert. Jedes Jahr werden im späten Frühjahr die Schafherden zu den Weiden gebracht, und jedes Jahr wächst die Angst vor dem Raubtier. Fast in jeder Nacht greifen die Wölfe die Schafsherden an und reißen Tiere. In der Dokumentation kommen Hirten, Schafzüchter, Wildhüter, Umweltschützer und Naturforscher zu Wort. Alle erzählen von ihren Erfahrungen mit den Wölfen und machen damit den tief greifenden Wandel in dieser Gebirgsregion spürbar.

Frankreich 2005
Dokumentation von Benoît Keller