Wahre Glückskinder sind die Menschen, die Wireless-Lan problemlos installieren können. Die nicht vor ihrem DVD-Rekorder in die Knie gehen, weil er genau das tut, was sie programmiert haben. Oder die Gebrauchsanleitungen dieser Art verstehen: "Wenn drehen spretzt an Ohrpuls die Ecke" (Originalzitat).
Für alle anderen tut sich ab und zu die Technik-Hölle auf Erden auf. Warum lassen sich manche Geräte nur nach tagelangem Probieren bedienen ? Warum sind Gebrauchsanleitungen heute 100 und mehr Seiten dick? Warum ist der Anruf bei der Hotline noch frustrierender als Gebrauchsanleitungs-Kauderwelsch? Im digitalen Dschungel kann man leicht verloren gehen. In Usability-Labors versucht die Industrie zwar längst, Elektronik idiotensicher zu machen. Aber Tests kosten - und so kommen viele Produkte unreif auf den Markt. Außerdem bauen viele Hersteller immer mehr in ihre Geräte ein, weil Multifunktion ein Verkaufsargument ist. Die Kunden wollen es angeblich so. Siehe Handy. Langsam beginnt die Gegenwehr. Verbraucherschützer und Forscher versuchen Technik zu dem zu machen, was sie sein soll: unsere Hilfe, nicht unsere größte Prüfung. "Human Tec" ist gefragt . Wo bleibt das Menschenrecht auf bedienbare und verständliche Geräte?

Ein Film von Tilman Achtnich