Rund um die Uhr herrschen 30 bis 40 Grad Minus, kleine Biwakzelte bieten die einzige Übernachtungsmöglichkeit und unter zweieinhalb Meter dickem Eis befindet sich das 800 Meter tiefe Polarmeer. Der 53-jährige Arved Fuchs, deutscher Abenteurer und Polarexperte, hat sich sechs Wochen Zeit für eine besondere Herausforderung genommen: 1.000 Kilometer auf Skiern und mit dem Hundeschlitten wollen er und sein Team über Ellesmere Island zurücklegen. Ausgangspunkt der Expedition ist Eureka, die nördlichste Wetterstation der Welt auf Ellesmere Island. Von dort will er zunächst auf dem ewigen Eis, später dann über Hochgebirge und Gletscher quer über die nördlichste Insel der Welt nach Eureka zurückkehren. Fuchs und sein Team haben mit unvorhersehbaren Schwierigkeiten zu kämpfen. Angriffe von weißen Wölfen gefährden die Expedition ebenso wie plötzlich einsetzende Wärme, Tiefschnee, Eisschollen, Krankheiten und Erfrierungen. Doch die traumhaft schönen arktischen Landschaften entschädigen für alle Mühen. Die Dokumentation erzählt von einer Expedition in eine kaum erforschte Region der Welt, die allerdings in den kommenden Jahrzehnten ihr Gesicht entscheidend verändern wird. Schon jetzt führt der Klimawandel dazu, dass im Juli und im August ein Drittel weniger Eis auf dem Polarmeer vorhanden ist als noch vor wenigen Jahren. Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes prognostizieren einen vollständigen Rückgang des Polarmeereises in den Sommermonaten für die kommenden 50 bis 100 Jahre - mit bisher noch unabsehbaren Folgen für das Weltklima. Mit seiner Expedition dokumentiert Fuchs vielleicht zum letzten Mal die Unberührtheit der nordpolaren Eiswüste, die vor ihm nur wenige Menschen jemals betreten haben.

Regie: Klaus Balzer