Schliemanns Erben Spezial - Das Geheimnis der Eismumie
Release: Schliemanns Erben Spezial - Das Geheimnis der Eismumie
- Datum: 14.01.2007
Im Beisein des "Schliemanns Erben"-Filmteams gelang im Juli 2006 einer internationalen Archäologengruppe im mongolischen Altaigebirge ein Sensationsfund: die Mumie eines 2500 Jahre alten blonden Skythenkriegers. Im ewigen Eis seines Grabkurgans hatte sich der Leichnam, der in einen prächtigen Pelzmantel gehüllt war und einen vergoldeten Kopfschmuck trug, wie in einer Zeitkapsel erhalten. Das "Schliemanns Erben"-Team hatte vier Wochen lang hautnah die aufregende Suche und Entdeckung des "Fürsten aus dem Eis" verfolgt.
Die Fahndung begann in einer der entferntesten Ecken unserer Erde: In einer fast unzugänglichen vereisten Gebirgsregion im Dreistaateneck Mongolei, Russland und China auf über 2600 Metern Meereshöhe. Dort hatten Wissenschaftler des Deutschen Archäologischen Instituts unter Leitung ihres Präsidenten, Prof. Hermann Parzinger, etliche Kurgane, skythenzeitliche Grabhügel, lokalisiert. Sie vermuteten, dass es sich in dieser Höhe um sogenannte Eiskurgane handelte, die im Permafrostboden ihren Grabinhalt eiskalt konservieren. Wie in einer Gefriertruhe sozusagen. Doch die Hoffnung der Forscher wurde durch zwei Faktoren gedämpft: die weltweite Klimaerwärmung und das schon seit der Antike grassierende Raubgräberunwesen. In einem Wettlauf gegen die Zeit galt es, einen unberaubten und im Inneren noch gefrorenen Grabhügel zu finden.
Vor laufenden Kameras begann die Arbeit der Wissenschaftler mit einem bisher einmaligen Experiment. Geophysiker aus dem sibirischen Novosibirsk, die normalerweise mit ihren Methoden Bodenschätze wie Öl und Gas unter der Haut der Erde lokalisieren, versuchten erstmals in der archäologischen Forschung Eislinsen in ca. 2 Meter Tiefe aufzuspüren ohne zu bohren und ohne den Spaten anzusetzen. Diese für die vermutete Mumie notwendige schonende, weil zerstörungsfreie Methode, wurde eigens für die Archäologen entwickelt. Auf den Computerbildschirmen flackerten schon bald die ersten roten, aber auch eisblauen Flecken. Es gab also Eis in einigen Kurganen, so behaupteten zumindest die Physiker.
Die Archäologen mussten sich auf sie verlassen, denn das Zeitfenster, in dem in diesen Höhen im Altai gegraben werden kann, beträgt nur wenige Wochen, dann bereitet der schlagartig einsetzende Winter jeder Grabungsaktivität ein Ende. Der ausgewählte Grabhügel schien unberaubt, alle Indizien wiesen auf eine skythische Grabanlage hin.
Nach langen Tagen der Anspannung und der Schufterei in der dünnen Höhenluft stieß das deutsch-russisch-mongolische Team tatsächlich auf Eis. Die Methode der Geophysiker funktionierte also. Doch es fehlte die gesuchte Grabkammer. Hermann Parzinger stand vor einem Rätsel. Wozu eine solche Grabanlage, wenn darin niemand beerdigt wurde? Kurzerhand wurde ein zweiter von den Geophysikern georteter Eiskurgan angegangen. Die Zeit drängte. Trotzdem durfte die wissenschaftliche Sorgfalt nicht darunter leiden. Die Dramatik war fast nicht mehr zu überbieten, als ein russischer Ausgräber im Grabschacht auf ein Holzstück stieß. Kam jetzt die Grabkammer? Sie kam, aber das Holzstück war ein Menetekel: Die hölzerne Grabkammer war von Räubern brutal aufgehackt worden, das Grab bis auf wenige Kleinstfunde vollständig geplündert.
Diese Achterbahn der Gefühle ereichte am dritten Kurgan ihren Höhepunkt. Endlich passte alles. Der Kurgan war unberaubt, die Archäologen lokalisierten zielgenau die Balkenkammer und: Die Grabkammer war gefroren! Da lag er, der "Fürst aus dem Eis". Ein Skythenkrieger mit Pelzmantel, Hosen, Filzstiefeln, einer Kappe mit vergoldetem Kopfschmuck, im Köcher die Pfeile für seinen Bogen, am Gürtel Dolch und Streitaxt. Neben ihm die Speisen für die Reise ins Jenseits. Alles konserviert im Eis der der Jahrtausende.
Die Nachricht vom Fund elektrisierte nicht nur Archäologen weltweit. Der mongolische Staatspräsident ließ es sich nicht nehmen mit seinem Hubschrauber an den Ort des Geschehens in den Altai zu fliegen. Spontan stellte er sein Fluggerät für den schnellen Abtransport des wärmeempfindlichen Kriegers in ein Kühlhaus nach Ulan Bator zur Verfügung. Die File Format: AVI
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Originaltitel: Perfect Stranger
Genre: Thriller
Filmlänge: 109 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Startdatum: 12.04.2007
Produktion: USA 2007
Verleih: Sony Pictures
Regie: James Foley
Produzent: Elaine Goldsmith-Thom.
Darsteller: Jason Antoon, Bruce Willis, Halle Berry, ...
Kamera: Anastas Michos
Buch: Jon Bokenkamp
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